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  • »Robert Miehle-Huang« wurde gesperrt
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1

Samstag, 21. Juli 2007, 08:42

Mittagspause schädlich – was ist dran?

Hallo,

leider wurde der alte Thread geschlossen, obwohl er mehr Fragen offen läßt als beantwortet.

Aber eins nach dem anderen.

Zitat

Original von bidewaterkant
...in der Natur knipst auch niemand mittags, wenn die Sonneneinstrahlung am höchsten ist, dem Grünzeug das Licht aus.

In der Natur brennt auch nicht von morgens bis abends, tagein, tagaus, Woche für Woche, Monat für Monat die Sonne in immer gleichbleibender Intensität vom Himmel, wie es unsere Aquarienbeleuchtung tut.

Zitat

Das ist die Zeit, in der die Pflanzen die intensivste Assimilationszeit haben, d. h. Du entziehst Ihnen während der aktivsten Energieaunahmephase schlagartig die dafür nötige Energie, ...

Das ist eine sehr tendenziöse Formulierung. Die Mittagspause entzieht den Pflanzen natürlich keine Energie. Wie sollte sie auch? Nur die Photosyntheserate ist während der Mittagspause halt geringer. Und das muß keineswegs von Nachteil sein.

Zitat

... das schädigt die Pflanzen, ...

Nein, das tut es natürlich nicht. Das kann die Mittagspause gar nicht.

Zitat

... sie können diesen Zustand wider die Natur nicht auf Dauer verkraften und werden geschädigt.

Erstens ist eine Mittagspause weniger "widernatürlich" als eine dauernd auf Volldampf laufende Aquarienbeleuchtung, und zweitens haben die Pflanze keinerlei Probleme, Beleuchtungspausen zu verkraften, und geschädigt werden sie dadurch auch. Da bekommen Pflanzen bei Vollsonne schon eher Probleme. Dieses Aquarium läuft seit 12 Jahre mit Mittagspause, einige Pflanzen darin sind genauso alt. Siehst Du irgendwelche Schäden?

Zitat

Original von kleinschweinugly
Was tut man, wenn man etwas möglichst optimal versorgen will, man entzieht ihm die Lebensgrundlage?

Auch das ist eine ebenso falsche wie tendenziöse Aussage. Die Mittagspause entzieht den Pflanzen natürlich nicht ihre Lebensgrundlage. Es ist halt ein paar Stunden dunkel, in denen die Pflanze auf deutlich niedrigerem Niveau Photosynthese betreibt. That's it. Mehr nicht.

Zitat

Ein Tropentag ist ziemlich genau 12 Stunden lang und die Lichtintensität ist dort wesentlich höher als es uns mit der allgemein gebräuchlichen Lichttechnik möglich ist, sie unseren Wasserpflanzen zur Verfügung zu stellen.

Erstens sind die wenigsten unserer Wasserpflanzen auf die Tropen beschränkt, sondern die Verbreitungsgebiete einiger der häufigsten Wasserpflanzen reichen bis weit in die mittleren Breiten hinein, ein paar gibt's sogar bei uns bzw. in Regionen unseres Breitengrads (Ludwigien, Pfeilkräuter, Froschlöffel). Und zweitens können die allerwenigsten Wasserpflanzen die Sonnenintensität der Tropensonne noch nutzen. Die Tropensonne erreicht Beleuchtungsstärken bis über 150 Kilolux, bei den allermeisten Wasserpflanzen ist aber bei 30 klx das Ende dessen erreicht, was sie verwerten können. Im Gegenteil besitzen Pflanzen Schutzmechanismen, die sie vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen.

Zitat

Daß die grünen Jungs unsere Lebensumstände(lange Arbeitszeiten) mitmachen zeigt mir nur wieder, was die alles abkönnen.

Soll diese Formulierung unterstellen, die Pflanzen hätten unter der Mittagspause zu leiden? Das ist nicht der Fall!

Zitat

dazu ist zu sagen, daß niemand in seinem Aquarium die Natur nachahmen will oder kann.

Komisch. Weiter oben hat der Hausmeister noch geschrieben, er mag die Mittagspause nicht, weil sie "widernatürlich" sei (das Wort gefällt mir nicht. Es hat vielen Menschen großes Leid zugefügt!). Was nun? Natürlich? Oder nicht natürlich? Eben drum, weil ein Aquarium ein auf die Erfahrung und das Geschick des Pflegers angewiesenes Kunstbiotop ist, kann doch jedes Mittel recht sein, diese kleine grüne Welt im Wohnzimmer zu erhalten, und wenns die Mittagspause ist. Oder nicht?

Zitat

ich bin Aquaristikfachberaterin und habe u.A. in Bio mein Abi gemacht!

Schön. Ich habe mein Abi in Bio und Physik geschrieben. Daher weiß ich, daß der Bio-LK das Thema Pflanzenphysiologie nur sehr rudimentär anschneidet. Und ich weiß, daß die Mittagspause garantiert kein Thema war :). Ich habe aber im Laufe der Jahre soviel über Pflanzenphysiologie gelernt, daß ich unter den Koryphäen der alljährlich stattfindenden Wasserpflanzensymposien kein Unbekannter bin. In den Jahren 2002 bis 2005 war ich auch Teilnehmender und zum Teil Vortragender dort. Leider ließen es persönliche Umstände nicht mehr zu, in den folgenden Jahren dort teilzunehmen. Ich bin also in Sachen Pflanzenphysiologie kein ganz Unbeleckter mehr, aber das nur am Rande.

EDIT::axel: --> reiße meine Worte bitte nicht aus dem Zusammenhang!

Zitat

Wie Du siehst ist das Thema nicht geschlossen und ins Archiv verschoben worden, sondern noch aktuell und es wird sicher noch weiteres von kompetenter Hand dazu geschrieben...

Der Thread wurde inzwischen geschlossen, ohne die Frage zu beantworten, mit welcher Begründung denn die Mittagspause schädlich sein soll.
EDIT :axel: Die Frage nach "Mittagspause pro oder contra" wurde hinreichend mit Beispielen aus der Praxis und langjährigen Erfahrungen beantwortet, wissenschaftliche Begündungen waren nicht gefragt. Das spätere Schließen ist begründet worden.

Zitat

Original von deni84
Ich kenne mich ja nicht mit allem aus aber eines weis ich, mir würde es auch nicht gefallen im Dunkel spazieren zu gehen.

Sofern die Aquarien nicht im dunklen Keller stehen, wird ja nicht vollkommen duster im Aquarium. Meine Fische stört die Mittagspause nicht im geringsten. Sie ändern ihr Verhalten nicht gegenüber der Beleuchtungsphase.

Zitat

Original von kleinschweinugly
Ich habe festgestellt, daß gerade lichtbedürftige Pflanzen ohne Pause besser wachsen und rote Pflanzen wirklich auch rot bleiben.

Das ist dann eher ein Zeichen dafür, daß die Stärke Deine Aquarienbeleuchtung am unteren Ende dessen ist, was die Pflanzen zur Gesunderhaltung brauchen. Pflanzen benötigen eine gewisse Energiemenge pro Tag. Dabei ist es ihnen egal, ob diese Energiemenge am Stück, oder in zwei oder mehr Teilen eingespeist wird. Nein, ganz egal ist es ihnen nicht. Der Photosyntheseapparat ist ein ziemlich filigranes Gebilde aus einigen, ineinander greifenden Enzymreaktionen. Gibt man da mehr und mehr Energie drauf, kann schon mal was kaputtgehen, und das passiert auch. In den Photosytemen kommt er mit zunehmender Energieeinstrahlung zur Radikalbildung. Diese hochreaktiven Radikale schädigen die Enzymsysteme und vermindern die Photosyntheseleistung (Stichwort Photoinhibition). Dazu kommt, daß die Rubisco nicht sonderlich substratspezifisch ist, und sich besonders bei viel Licht statt dem CO2 den Sauerstoff krallt. Auch das mindert die Photosyntheseleistung (Stichwort Photorespiration). Je mehr Licht man aufs Aquarium knallt, desto mehr steigt die Erfordernis der Pflanzen, sich von diesen Schäden zu erholen, bzw. sie zu reparieren. Auf einen einfachen Nenner gebracht: mit zunehmender Helligkeit der Aquarienbeleuchtung steigt die Notwendigkeit der Mittagspause als Erholungspause für die Pflanzen. Und mit dem Rot ist es so eine Sache. Die Rotfärbung der Pflanzen ist als Schutz gegen hohe Sonneneinstrahlung gedacht. Je mehr Licht, desto röter die Pflanzen.

Zitat

Für die Blattfärbung sind Licht UND Nährstoffe verantwortlich.

Das ist so nicht richtig. Für die grüne Blattfärbung werden Spurenelemente benötigt. Für die rote dagegen nur Licht. Die roten, violetten und blauen Blattfarbstoffe heißen Anthocyane. Weder die Anthocyanmoleküle, noch die bei ihrer Synthese beteiligten Enzyme enthalten oder benötigen Eisen oder andere Spurenelemente.

Zitat

die Fa. D... macht mit und an den Beckenbesitzern, die kein Glück mit der Mittagspause haben bestimmt einen guten Umsatz.

Findest Du nicht, daß das eine ziemlich xxx EDIT :axel: --> gelöscht (beleidigend) Unterstellung ist? Hast Du es nötig, so Stimmung gegen die Mittagspause zu machen?

Zitat

Solange ich aber von der Mittagspausenfraktion ebenfalls keine wissentschaftlich belegten Argumente ...

Ich habe hier Stichworte wie Photoinhibition und Photorespiration genannt. Und jetzt bitte ich im Gegenzug um wissenschaftlich belegte Argumente gegen die Mittagspause. Das ist fair, nicht?

Zitat

... oder zumindest Fotos sehe, ...

Oben schon genannt: http://www.hereinspaziert.de/Neu.htm
Das Aquarium entspricht zwar wahrscheinlich nicht Deinem Schönheitsideal, aber die Pflanzen wuchern, und irgendwelche Schäden wegen der Mittagspause sehe ich auch nicht. Meine Pogostemon stellatus und Ludwigia inclinata var. verticillata Cuba sehen so aus:


Und jetzt bitte ich um Fotos Deiner Pflanzen und Deiner Aquarien. Auch das ist nur fair, nicht?

Ich bin überrascht, wie hier mit dumpfen Vorurteilen und unbelegten Behauptungen im anderen Thread Stimmung gegen die Mittagspause gemacht wird, und Nachfragen durch Schließung des Threads aus dem Weg gegangen wird. Hoffentlich ereilt dieser Thread nicht das gleiche Schicksal.

Viele Grüße
Robert
______
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Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Robert Miehle-Huang« (21. Juli 2007, 17:23)


2

Samstag, 21. Juli 2007, 11:05

ich verstehe die ganze Aufregung nicht und auch nicht, dass es um soetwas Nichtigem einen solchen Streit geben muß.

Es bleibt doch jedem selbst überlassen ob er eine Mittagspause macht oder nicht. Das hat doch auch mit den eigenen Gewohnheiten zu tun. Ich bin nunmal in der Zeit entweder noch zu Hause bei Spätdienst, und möchte dann auch noch was sehen und bei Frühdienst komme ich dann nach Hause und möchte auch nicht in ein dunkles Loch gucken.

Diese ganze sinnlose Diskussion muß nun wirklich nicht in Streit und Beleidigungen ausarten. Ich finde gut , dass der Threads geschlossen wurde.

Gruß Claudia
" Lass dir aus dem Wasser helfen, oder du wirst ertrinken ", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch auf einen Baum.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Claudia Kusche« (21. Juli 2007, 11:06)


geist4711

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3

Samstag, 21. Juli 2007, 11:38

ich möchte mich dazu nicht auslassen ob wer wen beleidigt oder ähnliches, mir geht es darum informationen auszutauschen und gegebenenfalls wissen weiterzugeben oder selbst zu erhalten.
nun aber zum thema, ich selbst bin der ansicht, das eine mittagspause den prozess der photosynthese zum grossteil unterbricht, was ich für nicht gut für die pflanzen halte.
die ausführungen meines namensvetters habe ich mit interesse gelesen.
daraufhin komme ich auf folgendes resüme, die mittagspause kann, muss aber nicht, sich schädlich auf die pflanzen auswirken, abhängig davon, wie stark das becken beleuchtet ist.
das heisst, hab ich ein schwach beleuchtetes becken, nehme ich den pflanzen das eh schon 'wenige' licht auchnoch für einen teil des tages weg, was den pflanzen nicht gut tut.
habe ich aber ein stark beleuchtetes becken, kann es sein das sich die mittagspause positiv auf die pflanzen auswirkt, da diese eh 'überleleuchtet' wird.

offen ist hier noch die frage, wie schnell die pflanzen auf das ab- und anschalten reagieren und wie lang die pause damit sein kann, darf muss(ich fürchte das ist von pflanze zu pflanze unterscheidlich und man kann das nicht pauschal sagen).

ich komme auch zu dem schluss, das das gleiche für die gesammte beleuchtungsdauer gillt, hab ich ein starklichtbecken kann diese kürzer ausfallen, bei schwachlichtbecken auch länger(als die 'daumenregel'10std).
auschlagebend dabei ist, wasfür pflanzen man pflegt und welche lichtenergiemenge diese zum optimalen wachstum benötigen.

interessant wäre nun, ob man irgendwo schlüssig lesen kann, welche pflanze wieviel lichtenergie pro tag benötigt, um das mit den eigenen becken-gegebenheiten abzustimmen.

dabei sollte man die nährstoffsituation im becken allerdings ebenso betrachten, die auch bei jedem unterschiedlich sein dürfte. ebenso werden die pflanzen unterschiedlich viel nähstoff-arten und -mengen benötigen.

für mich erklärt sich daraus auch, warum es um dieses thema immer gern streit gibt, viele pflegen unterschiedliche pflanzen, haben unterschiedliche beleuchtungsstärken und nähstoffsituationen in ihrem becken und kommen daher zu anderen erfahrungen.

mfg
robert
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4

Samstag, 21. Juli 2007, 15:29

Hallo,

Zitat

Original von geist4711
nun aber zum thema, ich selbst bin der ansicht, das eine mittagspause den prozess der photosynthese zum grossteil unterbricht, was ich für nicht gut für die pflanzen halte.

Warum denn? Im Gegenteil gibt eine Beleuchtungspause den Pflanzen Gelegenheit, die Schäden zu reparieren, die während der Beleuchtungsphase am Photosyntheseapparat entstehen.

Zitat

daraufhin komme ich auf folgendes resüme, die mittagspause kann, muss aber nicht, sich schädlich auf die pflanzen auswirken, abhängig davon, wie stark das becken beleuchtet ist.

Ich frage mich nach wie vor, warum hier immer gleich von einer Schädlichkeit der Mittagspause ausgegangen wird. Schädlich ist sie aber nicht.

Zitat

das heisst, hab ich ein schwach beleuchtetes becken, nehme ich den pflanzen das eh schon 'wenige' licht auchnoch für einen teil des tages weg, was den pflanzen nicht gut tut.

Solange man das Energiebedürfnis der Pflanzen berücksichtigt, ist es der Pflanze doch egal, ob man die Energie am Stück, oder in zwei Teilen einstrahlt.

Zitat

interessant wäre nun, ob man irgendwo schlüssig lesen kann, welche pflanze wieviel lichtenergie pro tag benötigt, um das mit den eigenen becken-gegebenheiten abzustimmen.

Bei Philips gabs mal eine Tabelle für Landpflanzen. Für Wasserpflanzen habe ich sowas noch nicht gesehen. Aber vielleicht hilft das weiter, was ich hier geschrieben habe: "Mit ein bisschen Herumrechnen findet man, daß 12 Stunden künstliche Beleuchtung mit 30 Kilolux Beleuchtungsstärke aus Dreibanden-Leuchtstofflampen der Energieeinstrahlung eines vollsonnigen März- oder Septembertags in Mitteleuropa entsprechen". Wenn man sich jetzt noch vor Augen hält, daß die wenigsten unserer Aquarienpflanzen Vollsonnenpflanzen sind (die wenigsten können 30 klx noch in Photosyntheaktivität umsetzen), kann man ungefähr abschätzen, was man ins Aquarium einstrahlen muß.

Edit: @bidewaterkant: Du kannst gerne auf das anworten, was ich geschrieben habe. Aber daß Du das nachträglich änderst, was ich geschrieben habe, ist unter aller Kanone. Woher soll jemand wissen, was Du sonst noch so an den Beiträgen anderer manipulierst? Bitte unterlasse das in Zukunft!

Viele Grüße
Robert
______
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Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Robert Miehle-Huang« (21. Juli 2007, 17:23)


5

Samstag, 21. Juli 2007, 16:29

Hallo Robert, schön, daß sich nun der bisher schweigende Fachmann aufmacht und hoffentlich die so heiß begehrten Hintergründe erleuchten möchte. :scratch:

Da das Thema Pflanzen Dein Gebiet ist, wirst Du sicher die wissenschaftlich belegten Antworten, die Du vermißt, auch selber ausführen und allen erklären können, anstatt auf solche Art der Antwort mit eingestreuten Fachbegriffen und unvollständigen Zitaten die erneut herauszufordern, die bereits hinreichend Ihre Meinung vertreten haben, in dem sie eigene Beobachtungen und langjährige Erfahrungen vorgetragen haben.

Solltest Du hier nun also weiteres sachlich etwas zum Thema beitragen wollen und Dich auf dieses selbst beschränken, freuen wir uns darüber, ein weiteres Herumbohren im alten Thread wird es hier nicht geben.

Sollte wieder Unruhe entstehen und herumgestichelt werden, wird auch dieser Thread geschlossen und bleibt es auch.


Zitat

Original R. Miehle:
Edit: @bidewaterkant: Du kannst gerne auf das anworten, was ich geschrieben habe. Aber daß Du das nachträglich änderst, was ich geschrieben habe, ist unter aller Kanone. Woher soll jemand wissen, was Du sonst noch so an den Beiträgen anderer manipulierst? Bitte unterlasse das in Zukunft


Solltest Du, wie wir gerade feststellen, erneut gegen das Hausrecht eines Teammitgliedes auf das Editieren von Beiträgen (Forenregeln) verstoßen und bereits erfolgte Edits innerhalb der Dir möglichen Korrekturzeit rückkgängig machen, oder versuchen, solche Edits anderweitig zu umgehen (Signaturlinks) hast Du mit sofortiger Sperre in diesem Forum zu rechnen.


Dein Hausmeister :axel: und KSU/Gabi :gabi:
Axel
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geist4711

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6

Samstag, 21. Juli 2007, 16:54

Zitat

Zitat:
Original von geist4711
nun aber zum thema, ich selbst bin der ansicht, das eine mittagspause den prozess der photosynthese zum grossteil unterbricht, was ich für nicht gut für die pflanzen halte.

Warum denn? Im Gegenteil gibt eine Beleuchtungspause den Pflanzen Gelegenheit, die Schäden zu reparieren, die während der Beleuchtungsphase am Photosyntheseapparat entstehen.



wir reden hier aneinander vorbei, ich rede von ausbleibender photosynthese, du von reperatur, während der dunkelphase, beides mag sich nicht ausschliessen oder gar zusammen ablaufen -mit 'nicht gut für die pflanzen' meinte ich, das sie ihre photosynthese unterbrechen und wieder anlaufen lassen müssen wenn das licht wieder da ist -ähnlich dem stehenbleiben und wieder loslaufen eines läufers, beim 400m-lauf wird der das sicher nicht gut finden........


Zitat

.Zitat:
daraufhin komme ich auf folgendes resüme, die mittagspause kann, muss aber nicht, sich schädlich auf die pflanzen auswirken, abhängig davon, wie stark das becken beleuchtet ist.

Ich frage mich nach wie vor, warum hier immer gleich von einer Schädlichkeit der Mittagspause ausgegangen wird. Schädlich ist sie aber nicht.
------

bitte nochmal durchlesen, ich schrieb bewusst: .....die mittagspause kann, muss aber nicht, sich schädlich..........


Zitat

Zitat:
das heisst, hab ich ein schwach beleuchtetes becken, nehme ich den pflanzen das eh schon 'wenige' licht auchnoch für einen teil des tages weg, was den pflanzen nicht gut tut.

Solange man das Energiebedürfnis der Pflanzen berücksichtigt, ist es der Pflanze doch egal, ob man die Energie am Stück, oder in zwei Teilen einstrahlt.


genau das hatte ich mit meinem text versucht auszudrücken, nur aus einer anderen sichtwarte heraus-
hat man ein stark beleuchtetes becken, kann es helfen eine mittagspause zu machen, hat man ein schwach beleuchtetes becken, kann die selbe mittagspause evtl(!) schonwieder schädlich sein.

mfg
robert
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7

Samstag, 21. Juli 2007, 17:22

Hallo,

Zitat

Original von geist4711
mit 'nicht gut für die pflanzen' meinte ich, das sie ihre photosynthese unterbrechen und wieder anlaufen lassen müssen wenn das licht wieder da ist

Ich frage zum wiederholten Mal: ja, warum denn soll das nicht gut für die Pflanzen sein? Es ist wie ein Solarrädchen: wenn die Sonne da ist, dreht es, wenn nicht, dann steht es. Mehr nicht.

Zitat

-ähnlich dem stehenbleiben und wieder loslaufen eines läufers, beim 400m-lauf wird der das sicher nicht gut finden........

Dieser Vergleich hinkt gewaltig. Der Läufer verrichtet aktiv Arbeit. Die Pflanze nimmt jedoch passiv Arbeit auf. Deinem Sonnenkollektor auf dem Dach macht es ja auch nichts aus, ob Sonne da ist, oder nicht.

Zitat

hat man ein stark beleuchtetes becken, kann es helfen eine mittagspause zu machen, hat man ein schwach beleuchtetes becken, kann die selbe mittagspause evtl(!) schonwieder schädlich sein.

Ich bin damit einverstanden, wenn Du darauf hinaus willst, daß eine Mittagspause die Beleuchtungszeit verkürzt und damit die Energiemenge veringert, die die Pflanze aufnimmt. Es ist aber egal, ob die Beleuchtung 12 Stunden am Stück brennt, oder auf 2 x 6 Stunden verteilt. Nein, eigentlich ist es nicht egal. Aufgrund der der bereits beschriebenen Mechanismen stelle ich mich auf die 2 x 6 Stunden-Seite. Warum? Die Prozesse Photoinhibition und Photorespiration vermindern die Photosyntheseeffizienz. Die Pflanze kann also die während der ununterbrochenen 12 Stunden eingestrahlte Energie gar nicht ganz nutzen. Wenn man ihr aber Gelegenheit gibt, sich zu erholen, kann sie in den 2 x 6 Stunden mehr Energie aufnehmen als in den ununterbrochenen 12 Stunden. Die Pflanze braucht nur wenige Minuten, um aus vollkommener Dunkelheit (!) mit dem Wiedereinschalten des Lichts ihren Photosyntheseapparat wieder in Schwung zubringen. Mit der Mittagspause ist es daher durchaus möglich, die Gesamt-Beleuchtungszeit sogar zu verkürzen!

Viele Grüße
Robert
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Robert Miehle-Huang« (21. Juli 2007, 17:26)


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8

Samstag, 21. Juli 2007, 17:48

edit :rbs:
ich editiere diesen beitrag (streitet euch doch per PN weiter), um zu vermeiden, das der thread wieder 'aus dem ruder läuft' wo es greade langsam aufklärung für alle mitlesenden bringt.
mfg
robert(haustechnik)

geist4711

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Samstag, 21. Juli 2007, 17:56

hallo,
zu deinen einwänden
die mittagspause bringt die pflanze dazu, von photosynthese auf sauerstoffverathmung umzustellen, das kann die pflanze belasten, wenn sie dieses, nicht wie gewohnt nur am abend tut, sondern auchnoch zwischendurh in der mittagspause -du selbst schreibst ja:

....mit dem Wiedereinschalten des Lichts ihren Photosyntheseapparat wieder in Schwung zubringen....

kann dann also nicht so einfach sein wie bei einer solarzelle(im gegensatz zu dieser läuft in einer pflanze ein bio-chemischer prozess ab).

aber trotzallem denke ich kommen wir uns näher.
die pflanze braucht eine bestimmte menge an licht am tag, für ihre photosnthese.
ob hierbei nun eine mittagspause schädlich ist oder nicht, hängt von der lichtintensität ab

-ist diese stark, kann die mittagspause helfend die zeit der beleuchtung zu verkürzen

-ist die einfallende lichtintensität klein, kann es dazu führen, das die pflanze insgesammt nicht genug licht bekommt

das würde auch zum teil die unterschiedlichen erfahrungen der leute erklären.
wobei die frage offen bleibt, ob es für eine pflanze ein erheblicher aufwand ist von photosynthese auf sauerstoff-veratmung und wieder zurück umzustellen, weil 'mensch' meint, es braucht eine mittagspause.
hierbei kann man mittagspause nicht mit natürlichem vorkommendem schatten zb durch den lauf der sonne vergleichen, da in der natur dann noch erhebliches difuses streulicht einfällt.

edit:
völlig OT aber, willst du dich hier mit den leuten streiten, oder hier über das thama weiter diskutieren?
ich für meinen teil, hab keine lust weiterzuschreiben wenn das hier in 'rumgestänker' ausartet.....

mfg
robert
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Samstag, 21. Juli 2007, 18:25

Hallo,

Zitat

Original von geist4711
die mittagspause bringt die pflanze dazu, von photosynthese auf sauerstoffverathmung umzustellen, ...

Nein, das tut sie nicht. Atmung findet immer statt. Ob Licht da ist, oder nicht. Aus der Atmung gewinnt die Pflanze Energie. Die braucht sie tags und nachts.

Zitat

das kann die pflanze belasten, wenn sie dieses, nicht wie gewohnt nur am abend tut, sondern auchnoch zwischendurh in der mittagspause

Warum denn soll das die Pflanze belasten? Atmung und Assimilation von einander vollkommen getrennte Prozesse, die sogar in unterschiedlichen Zell-Organellen stattfinden. Auch dieses "wie gewohnt" ist eine sehr tendenzöse Darstellung, die die Pflanze vermenschlicht. Wer bestimmt, was die Pflanze "gewohnt" ist? Die Pflanze hat verschiedene Zeitgeber, die ihren Stoffwechselrhythmus bestimmen. Einer dieser Zeitgeber, das Phytochrom-Hellrot-Dunkelrot-System, ist unter Wasser ohne Funktion, weil das Wasser die dazu benötigten Spektralanteile des Lichts bereits auf den ersten paar Zentimetern ausfiltert. Die anderen Zeitgeber synchronisiert die Pflanze anhand der Dunkelphase, und nicht anhand der Hellphase. Eine mehrstündige Unterbrechung der Hellphase führt also nicht dazu, daß die Pflanze sich "ungewohnten" Umständen stellen muß, solange die Dunkelphase nicht länger als die sie einhüllenden Hellphasen ist.

Zitat

kann dann also nicht so einfach sein wie bei einer solarzelle(im gegensatz zu dieser läuft in einer pflanze ein bio-chemischer prozess ab).

Das Wiederanlaufen des Photosyntheseapparats aus vollkommener Dunkelheit ist ein Prozeß, der im einstelligen Minutenbereich abläuft. Zudem ist es während der Mittagspause keineswegs vollkommen dunkel, jedenfalls bei mir nicht. Man kann also getrost davon ausgehen, daß es in der Praxis mittagspausenbeleuchteter Aquarien noch schneller geht.

Zitat

wobei die frage offen bleibt, ob es für eine pflanze ein erheblicher aufwand ist von photosynthese auf sauerstoff-veratmung und wieder zurück umzustellen,

Nein. Atmung findet immer statt: http://www.uni-hohenheim.de/lehre370/wei…iol/pskmppk.htm (die rote Linie).

Zitat

weil 'mensch' meint, es braucht eine mittagspause.

Oder eher, weil Mensch die Pflanze in Unkenntnis der tatsächlichen, pflanzenphysiologischen Vorgänge vermenschlichen tut und meint, die Mittagspause schade?

Zitat

hierbei kann man mittagspause nicht mit natürlichem vorkommendem schatten zb durch den lauf der sonne vergleichen, da in der natur dann noch erhebliches difuses streulicht einfällt.

Dann schau doch mal hier im linken Bild, wie dunkel es im Schatten bei Vollsonne tatsächlich ist: http://www.hereinspaziert.de/Fuggerei.htm. Du brauchst einen Blitz, um dort im Schatten noch fotografieren zu können! Diffuses Streulicht gibt es erst bei bewölktem Himmel, wie rechts im Bild.

Viele Grüße
Robert
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geist4711

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Samstag, 21. Juli 2007, 19:00

hallo,
sogut ich noch vom bio-leistungskurs weiss, entstehen in der pflanze bei der photosynthese die stoffe, die nachher beim veratmen mit sauerstoff 'verbrannt' werden(war das zucker?), somit wird idie herstellung dieser stoffe während der mittagspause gestoppt.

ich urteile mit absicht jetzt nicht darüber ob das schädlich ist oder nicht.

wir können nun also feststellen:
die frage ob eine mittagspause schadet, hängt also nicht davon ab ob man mittagspause macht oder nicht, sondern ehr davon, ob noch genug lichtenergie ins becken gelangt, auch wenn man mittagspause macht(und damit ob man ein stark- oder schwachlichtiges becken hat).

eins noch:
deine fotobeispiele zum schluss(link wegen streulicht), vergleichen übrigens zweierlei
papier(erstelt mit kodak bzw agfa-papier im grosslabor) und nicht einmal im vollen sonnenschein und einmal mit bewölktem himmel- das uhrfoto ist also ein und das selbe.

mfg
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12

Samstag, 21. Juli 2007, 19:25

Hallo,

Zitat

Original von geist4711
sogut ich noch vom bio-leistungskurs weiss, entstehen in der pflanze bei der photosynthese die stoffe, die nachher beim veratmen mit sauerstoff 'verbrannt' werden(war das zucker?), ...

Nein, nicht nachher, sondern gleichzeitig. Und das Bild zeigt auch sehr schön, was die Pflanze bei Licht macht: diese Stoffe im Überschuß herzustellen, also eine positive Nett-Photosyntheserate zu haben. Den Überschuß speichert die Pflanze, um auch bei Dunkelheit atmen zu können und weitere Stoffe daraus zu synthetisieren (Stärke, Zellulose, etc.pepe).

Zitat

somit wird idie herstellung dieser stoffe während der mittagspause gestoppt.

Ja, macht ja nix. Genau das gleiche passiert nachts. Oder passiert immer dann, wenn das Licht zu wenig ist, um eine positive Netto-Photosyntheserate zu bewirken.

Zitat

deine fotobeispiele zum schluss(link wegen streulicht), vergleichen übrigens zweierlei
papier(erstelt mit kodak bzw agfa-papier im grosslabor) und nicht einmal im vollen sonnenschein und einmal mit bewölktem himmel- das uhrfoto ist also ein und das selbe.

Da ich der Ersteller der beiden Fotos bin, kann ich Dir sagen, daß Du damit falsch liegst. Die beiden Fotos zeigen ein- und dieselbe Szene, einmal bei Vollsonne, und einmal bei bedecktem Himmel. Das kann man sehr gut im linken Bild erkennen: da die Schatten nur vom Himmelsblau diffus beleuchtet werden, erscheinen sie im Bild blau. Der von der Sonne beleuchtete Teil erscheint dagegen in der richtigen Farbe. Und im Schatten ist es so finster, daß man einen Blitz braucht, um da noch fotografieren zu können. Im rechten Bild dagegen wird die Szene einigermaßen gleichmäßig diffus vom bedeckten Himmel beleuchtet. Der Einfluß des Fotopapiers auf die Darstellung ist dagegen marginal.

Viele Grüße
Robert
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13

Sonntag, 22. Juli 2007, 15:11

Einen wunderschönen Sonntagmittag euch Allen!

Fassen wir doch mal etwas zusammen:
  • Die Pflanze benötigt eine gewisse Mindestenergiemenge pro Tag um existieren zu können.
  • Es gibt eine Tagreaktion (die Licht benötigt) und eine Nachtreaktion (die kein Licht benötigt, aber auch unter Lichteinfluß stattfindet)!
  • Eine Unterbrechung der Beleuchtung erzeugt ein Stoppen der Tagesreaktion, geschieht diese zu lange, so muß die Nachtreaktion aufgrund von Fehlenden Rohstoffen (aus der Tagreaktion) gestoppt werden. (geschiet natürlich auch bei zu kurzer Beleuchtungzeit)!
  • Grundsätzlich kann sicherlich für tropische Pflanzen angenommen werden, daß die Sonne morgens aufgeht, über Tag an Intensität zunimmt und zum Abend wieder abnimmt. Wir können annehmen das die Evolution die Pflanze optimal auf Ihren Lebensraum abgestimmt hat. Folgerichtig "erwartet" die Pflanze zur Tagesmitte keine Dunkelheit (auch wenn es durch Regenzeit durchaus mal Dunkel wird / bedeckten Himmel gibt!)!
  • Dauer: Ein Unterwassertag dauert bei voller Sonnenverfügbarket (maximaler Lichtstärke) übrigens fast knapp 11 h, nur wir erreichen im Aquarium diese NICHT (höchstens mit HQI oder vielen(!) T5-Röhren). Wir müssen daher im Aquarium mit geringerer Beleuchtungsstärke insgesamt länger beleuchten, um mindestens die minimale Lichtenergie zur Verfügung zu stellen die die Pflanze braucht, um genug Energie zu gewinnen, damit Sie überleben / wachsen kann!
Ob nun Mittagspause, oder nicht ist eine Frage der Orientierung an dem natürlichen Standort und den Bedürfnissen der Pflanze. Es sind beide Wege möglich, wie es die Praxis zeigt. Sicherlich geht jedoch nirgendwo auf unserer Erde die Sonne Mittags unter (im Sinne von licht aus im Aquarium (Okok, Ausnahme: blauer, wolkenloser Himmel, und die Pflanze steht direkt unter Wasser unter einem Baum)! Ich für meinen Teil befürworte die natürliche Beleuchtungszeit (Sonnenaufgang - Tag - Sonnenuntergang), da sich die Pflanzen während Ihrer gesamten Evolution an diese Bedingungen angepasst haben! (Die Frage lautet also: Warum sollten wir es anders machen???)
Lieben Gruß an Alle ... Bernd (der täglich mit sowas zutun hat)

Kleiner Erfahrungswert mal so ganz nebenbei: Praxiserfahrungen zeigen, daß unregelmäßige Tag- / Nachtrhythmen das Pflanzenwachstum gegen das Algenwachstum benachteiligen!

Kleine Pflanzengrundlage zum Schluss:

Je geringer die Beleuchtungsstärke des für die Pflanzen relevanten Spektrums, desto höher die Beleuchtungszeit.

Vergesst NICHT, dass eure Pflanzen außer Wasser und Licht unbedingt Spurenelemente benötigen (allgemein Dünger, möglichst in kurzen Abständen!) und auch Macronährstoffe (in der Regel durch die Ausscheidungen der Fische (Nitrrat, Phosphat ...)!

CO2 (Kohlendioxid) ist der eigentliche Hauptnährstoff der Pflanze, er entsteht zu einem gewissen teil durch die Atmung der Fische und durch Bakterien.

Achtet darauf, daß diese Komponenten im Gleichgewicht sind und "Alles wird gut!" - Es ist eigentlich ganz einfach!

So.... genug ... vielleicht hilft es euch

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14

Sonntag, 22. Juli 2007, 15:40

Hallo,

Zitat

Original von Fischflüsterer
  • Eine Unterbrechung der Beleuchtung erzeugt ein Stoppen der Tagesreaktion, geschieht diese zu lange, so muß die Nachtreaktion aufgrund von Fehlenden Rohstoffen (aus der Tagreaktion) gestoppt werden. (geschiet natürlich auch bei zu kurzer Beleuchtungzeit)!

Was verstehst Du hier unter "geschieht zu lange"? Pflanzen kommen problemlos mehrere Tage ohne Beleuchtung aus. Im Gegenteil berichten viele blaualgengeplagte Dunkelkuranwender, daß ihre Pflanzen nach einigen Tagen Dunkelheit richtig frisch und erholt aussehen, und an dieser Beobachtung ist auch was dran: Licht ist zwar Energie für die Pflanze - aber auch Streß.

Zitat

  • Grundsätzlich kann sicherlich für tropische Pflanzen angenommen werden, daß die Sonne morgens aufgeht, über Tag an Intensität zunimmt und zum Abend wieder abnimmt.

Oh, bitte, halte Dich mit solchen Formulierungen wie "grundsätzlich" ein bißchen zurück. Solche Formulierungen haben etwas fundamentales, endgültiges, und das ist hier nicht angebracht. Wenn es tatsächlich so "grundsätzlich" und evolutionär verankert wäre, wie Du behauptest, warum können dann die allermeisten unserer Wasserpflanzen Beleuchtungsstärken, wie sie in den Tropen unbeschattet zwischen 6:15 und 17:45 Uhr auftreten (Sonnenaufgang: 6:00, Untergang 18:00 Uhr), gar nicht mehr nutzen? Unter solchen Bedingungen ist die Pflanze im Gegenteil die meiste Zeit des Tages damit beschäftigt, sich vor dem zu starken Sonnenlicht zu schützen. Evolutionär verankert dagegen ist den Pflanzen der bereits beschriebene Mechanismus der Photoinhibitionen, denn zu der Zeit, als die Evolution die Rubisco geschaffen hat, war der CO2-Anteil in der Atmosphäre noch deutlich höher. Heutzutage führt dieser evolutionär bedingte Nachteil zu einer Abflachung der Photosyntheserate bei zunehmender Beleuchtung. Diesen Nachteil kann man durch eine Mittagspause abmildern.

Zitat

Wir können annehmen das die Evolution die Pflanze optimal auf Ihren Lebensraum abgestimmt hat.

Nein, das können wir, wie beschrieben, nicht.

Zitat

Folgerichtig "erwartet" die Pflanze zur Tagesmitte keine Dunkelheit (auch wenn es durch Regenzeit durchaus mal Dunkel wird / bedeckten Himmel gibt!)!

Eine Pflanze ist kein Mensch und hat deshalb keine Erwartungen. Sie braucht eine gewisse Mindestenergiemenge zur Gesunderhaltung, und es ist der Pflanze egal, ob man diese Energiemenge am Stück, oder durch eine Pause unterbrochen einstrahlt. Die internen Zeitgeber der Pflanze werden durch die Mittagspause nicht aus dem Rhythmus gebracht, solange die Mittagspause nicht länger als die sie umgebenden Hellphasen sind.

Zitat

  • Dauer: Ein Unterwassertag dauert bei voller Sonnenverfügbarket (maximaler Lichtstärke) übrigens fast knapp 11 h, nur wir erreichen im Aquarium diese NICHT (höchstens mit HQI oder vielen(!) T5-Röhren).

Brauchen wir auch nicht zu erreichen, weil soviel Licht so gut wie keine Pflanze noch verwerten kann.

Zitat

Wir müssen daher im Aquarium mit geringerer Beleuchtungsstärke insgesamt länger beleuchten, um mindestens die minimale Lichtenergie zur Verfügung zu stellen die die Pflanze braucht, um genug Energie zu gewinnen, damit Sie überleben / wachsen kann!

Richtig. Nur überschätzt Du hier den Energiebedarf der Pflanze. Ein Beispiel aus der Hortikultur: Eine Sonnenpflanze wie die Chrysantheme benötigt täglich 80 Kiloluxstunden Lichtenergieeinstrahlung (nach Philips, "Horticultural Lighting", Daten für Wasserpflanzen habe ich leider nicht vorliegen). Eine übliche Aquarienbeleuchtung mit einer Standardabdeckung macht etwa 10 klx. Also muß diese Beleuchtung 8 Stunden lang laufen, um den Energiebedarf einer Chrysantheme zu decken. Eine Mittagspause ist deshalb leicht noch drin.

Zitat

Die Frage lautet also: Warum sollten wir es anders machen???

Nein. Die Frage lautet: warum muß man die Pflanze mit einer ununterbrochenen, dauernd gleichstarken Beleuchtung unnötig Dauerstreß aussetzen?

Zitat

Kleiner Erfahrungswert mal so ganz nebenbei: Praxiserfahrungen zeigen, daß unregelmäßige Tag- / Nachtrhythmen das Pflanzenwachstum gegen das Algenwachstum benachteiligen!

Eine Mittagspause ist kein unregelmäßiger Rhythmus.

Viele Grüße
Robert
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geist4711

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15

Sonntag, 22. Juli 2007, 16:31

ich frage mich, was man an 'geschieht zu lange' nicht verstehen kann, es sei denn, man will es nicht verstehen?
ich halte auch den ausdruck 'grundsätzlich' für angebaracht, da sich der tag/nacht-rhythmus erdgeschichtlich in jahrmillionen so eingependelt hat -wenn das nicht etwas grundsätzliches hat, was ist dann grundsätzlich?
desweiteren kann man wohl tatsächlich anehmen, das die pflanzen in ihrer jahrmillionen jahren anwesenheit auf unserem planeten, sich optimal an die begebenheiten auf diesem angepasst haben.
im übrigen ist eine pflanze ein lebewesen und geht schon von einigen 'gewohnten täglichen abläufen' aus, zu denen unter anderm auch der tag-nacht-rthmus zählt.

abschliessend mal von mir die bemerkung, es wird langsam lächerlich -du windest dich wie ein wurm um jede noch so logische ausage, nur um unbedingt recht zu behalten.

ich für meinen teil bin mit diesem thread nun 'durch', alle für die mitleser interessanten fagen sind wohl geklärt......
mfg
robert
.
Haustechnik

:rbs: - Robert -

16

Sonntag, 22. Juli 2007, 19:53

hallo,
hier ist ja richtig was los.
robert, du? ....war so ruhig um dich geworden... :grins2:

aber wegen einer mittags pause sich streiten lohnt net.
ich mache auch keine. außer strom-, und co2 einsparen sehe ich für meine pflanzen keinen vorteil/nachteil.
LG Ingrid
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Papasam

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17

Sonntag, 22. Juli 2007, 23:46

:daumenrunter:
:no:

kleinschweinugly

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18

Montag, 23. Juli 2007, 00:26

Blaualgen

..."blaualgengeplagte Dunkelkuranwender"...

Hallo,
nur noch eine kleine Anmerkung am Rande.
Blaualgen gehören eigentlich nicht zu den Algen, sondern zu den Cyanobakterien, und sind die einfachsten und auch ältesten Lebewesen der Erde. Die Gallertalge(Nostoc) kommt auf feuchter Erde und die Schwingalge(Oscillatoria) im Schlamm verschmutzter Gewässer im Süßwasser vor. Es sind insgesamt ca. 1400 Arten bekannt. Sie sind einzellig, fadenförmig und bilden Kolonien, die von Schleim umgeben sind. Ihnen fehlt ein echter Zellkern und Chlorophyllkörper. Sie werden zusammen mit den Bakterien zu den Prokaryonten gezählt. Das für die Photosynthese wichtige Blattgrün kommt zusammen mit blauem(Phykozyan) oder rotem Farbstoff(Phykoerythrin) vor, und es entsteht als Assimilationsprodukt Glykogen
.


KSU/Gabi :gabi:
.
Herzliche Grüße, Gabi

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19

Montag, 23. Juli 2007, 08:35

Hallo,


@geist4711

Zitat

Original von geist4711
ich frage mich, was man an 'geschieht zu lange' nicht verstehen kann, es sei denn, man will es nicht verstehen?

Ganz einfach: wenn hier "zu lange" dazu verwendet werden soll um zu suggerieren, eine paarstündige Mittagspause wäre "zu lange", dann ist das einfach eine falsche, tendenziöse Darstellung. Was ist denn für Dich konkret "zu lange"? 1 Stunde? 1 Tag? 1 Woche?

Zitat

ich halte auch den ausdruck 'grundsätzlich' für angebaracht, da sich der tag/nacht-rhythmus erdgeschichtlich in jahrmillionen so eingependelt hat -wenn das nicht etwas grundsätzliches hat, was ist dann grundsätzlich?

"Grundsätzlich" ist etwas, das eine fundierte Basis besitzt. Hier wird aber lediglich versucht, mit dieser absolutistischen Vokabel unzutreffende Behauptungen zu manifestieren, die an der pflanzenphysiologischen Realität vorbeigehen. Und das ist falsch.

Zitat

desweiteren kann man wohl tatsächlich anehmen, das die pflanzen in ihrer jahrmillionen jahren anwesenheit auf unserem planeten, sich optimal an die begebenheiten auf diesem angepasst haben.

Wie ich bereits erläutert habe: das ist nur zum Teil der Fall.

Zitat

im übrigen ist eine pflanze ein lebewesen und geht schon von einigen 'gewohnten täglichen abläufen' aus, zu denen unter anderm auch der tag-nacht-rthmus zählt.

Ich wiederhole mich nur ungern, aber bitte höre damit auf, die Pflanze zu vermenschlichen. Und wenn Du darauf hinaus willst, die Mittagspause störe den Tag-Nacht-Rhythmus: nein, das tut sie nicht, weil der Zeitgeber der Pflanze von der Mittagspause nicht beeinflusst wird.

Zitat

abschliessend mal von mir die bemerkung, es wird langsam lächerlich

Richtig. Die Mittagspausengegner wiederholen stereotyp nur ihre unzutreffenden Behauptungen, die größtenteils bar jeglicher pflanzenphysiologischer Realität sind.

Zitat

-du windest dich wie ein wurm um jede noch so logische ausage, nur um unbedingt recht zu behalten.

Das siehst Du falsch. Wenn ich diese Behauptungen dann hinterfrage, kommt man mit dem Totschlagargument irgendwelcher evolutionärer Grundsätze, ohne wirklich konkret auf meine Einwände einzugehen.

Zitat

ich für meinen teil bin mit diesem thread nun 'durch', alle für die mitleser interessanten fagen sind wohl geklärt......

Gut, dann ziehen wir hier doch mal ein Fazit:
  • teils langjährige, positive Erfahrungen von Mittagspausenanwendern werden geleugnet,
  • echte, belastbare Belege für eine angebliche Schädlichkeit der Mittagspause sind deren Gegner bislang schuldig geblieben,
  • statt dessen wird versucht, durch tendenziöse Formulierungen und absolutistische Vokabeln Behauptungen zu manifestieren, die teils weit an der pflanzenphysiologischen Realität vorbeigehen.

Viele Grüße
Robert
______
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Robert Miehle-Huang« (23. Juli 2007, 09:04)


20

Montag, 23. Juli 2007, 09:03

Hallo,

Zitat

Wir können annehmen das die Evolution die Pflanze optimal auf Ihren Lebensraum abgestimmt hat. Folgerichtig "erwartet" die Pflanze zur Tagesmitte keine Dunkelheit (auch wenn es durch Regenzeit durchaus mal Dunkel wird / bedeckten Himmel gibt!)!

Interessanter Weise, folgt die PS-rate einiger Pflanze nicht proportional der Beleuchtungsstärke. Man spricht hier von Mittagsdepression, was im Graphen einen deutlichen Knick zur Mittagszeit ausmacht, am späten Nachmittag steigt die PS-kurve dagegen nochmal um ein paar Prozentpunkte an, um dann ganz zu fallen.

Zitat

Kleiner Erfahrungswert mal so ganz nebenbei: Praxiserfahrungen zeigen, daß unregelmäßige Tag- / Nachtrhythmen das Pflanzenwachstum gegen das Algenwachstum benachteiligen!

Darum geht es doch hier gar nicht. Die Mittagspause mit einer Zeitschaltuhr eingestellt, ist für die Pflanze innerhalb von 1-2 Tagen planbar und wird in die Rhythmik eingebaut.

@Ingrid:

Zitat

außer strom-, und co2 einsparen sehe ich für meine pflanzen keinen vorteil/nachteil.

Wo sparst du denn Strom und CO2 mit der Mittagspause ein?

@geist4711

Zitat

kann dann also nicht so einfach sein wie bei einer solarzelle(im gegensatz zu dieser läuft in einer pflanze ein bio-chemischer prozess ab).

Bei dunkeladaptierten Efeublättern wurde innerhalb der erste 2-3Minuten Fluoreszens gemessen.

Die 3 Minuten kann man getrost vernachlässigen, bei 12h Beleuchtungsdauer.
MfG
Thomas

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Thomas Schmidt« (23. Juli 2007, 09:10)