Hallo Marcus,
Du hast - vorausgesetzt, es wurde korrekt gemessen und die Testreagenzien sind in Ordnung - einen Gehalt von 5 mg/l Ammonium (NH4) und Ammoniak (NH3) im Wasser.
Handelsübliche Test´s messen NH3 und NH4 gemeinsam, weil die Giftigkeit von NH3 in Abhängigkeit vom PH-Wert besteht.
Zur Erklärung:
NH4 ist ein Abbaustoff und die erste Stufe der Nitrifikation, die (stark vereinfacht) von Eiweiss - Stickstoff - Ammonium über Nitrit zu Nitrat geht.
Amminium selbst ist recht harmlos und selbst in hohen Konzentrationen im Wasser für Fische unbedenklich.
Anders das Ammoniak, dies ist ein starkes Fischgift und bei Dauereinwirkung schon in Konzentration von 0,02 mg/l gefährlich und ab Dosen von 0,2 mg/l tödlich.
Was hat das mit dem PH-Wert zu tun?
Ammonium wandelt sich blitzartig in das giftige Ammoniak um, sobald mehr OH-Ionen im Wasser sind, das PH also steigt.
Bei einem Wert von 5 mg NH3/NH4 beträgt der Anteil des Ammoniak etwa 0,030 mg/l bei einem PH-Wert von 7.
Bei einem PH-Wert von z.B. 6 hättest Du nur 0,003 mg/l Ammoniak im Wasser, bei einem PH von 7,5 aber bereits 0,095 mg/l Ammoniak.
Alsbaldige Gegenmassnahme bestünde in einem großzügigen Wasserwechsel, dabei aber das PH im Auge behalten, damit der nicht deutlich über 7 steigt und das restliche Ammonium nicht in einen zu hohen Anteil Ammoniak umschlägt.
Dies geschieht blitzartig und ist jederzeit und beliebig oft durch Senken/Erhöhen des PH wiederholbar.
Bei einem Gehalt von 5 mg NH3/NH4 ist etwas mit dem Becken nicht in Ordnung. Entweder wird zuviel gefüttert, der Filter ist nicht ausreichend oder der Fischbesatz zu hoch.