Einer der wegen seines Brutverhaltens vielleicht interessantesten Salmler aus Südamerika ist der bereits 1912 aus dem unteren Amazonasgebiet nach Deutschland importierte Spritzsalmler.
Seine Färbung reicht von bräunlich bis kupferfarben, das etwas größere Männchen(ca. 8 cm) hat zudem rote Flossenspitzen, das Weibchen einen markanten schwarzen Fleck in der Rückenflosse.
Im Gesellschaftsbecken wird dieses Fischlein leicht verkümmern, wenn überhaupt sollte es nur mit sehr ruhigen Zeitgenossen oder Garnelen vergesellschaftet werden. Die Beckengröße sollte 50 Liter nicht unterschreiten, ganz wichtig für das Beobachten der interessanten Vermehrung ist 5 cm Luftraum über dem Becken und eine sehr gute Abdeckung. Die Temperatur sollte bei 22 - 24°C und zur Zucht 26 - 28°C betragen. Eine Bepflanzung mit feinfiedrigen Pflanzen( Nixkraut, Hornkraut) und eine Schwimmpflanzendecke sind zur Aufzucht der Jungen von Vorteil, wenn auch die Eltern ihrem Nachwuchs selber nicht nachstellen.
Die Salmler bevorzugen mittelhartes, leicht saures Wasser, ein Wasserwechsel stimuliert oft das Laichverhalten. Beim Geschlechtsakt umschlingen sich die Paare und springen gemeinsam an die Abdeckung/Deckscheibe, wo es nach einigen Versuchen und nach kurzem Haftenbleiben zu mehrmaligen Eiablagen kommt.
Der Vater übernimmt die Brutversorgung, indem er das Gelege laufend mit Wasser bespritzt, daher der Name. Er verwendet dazu seine übergroße Schwanzflosse. Nach dem Schlupf fallen die Babies mit einem solchen Wasserschwall in das Becken, schwimmen sofort frei und können mit Artemianauplien und Staubfutter leicht aufgezogen werden.
Ich halte die Tiere in einem Becken von 60 x 30 x 40 cm zusammen mit Garnelen, Pfeffersalmlern, Corydoras hastatus und einigen Schnecken.
Da sich die Viecherl rege bewegen, ist das fotografieren gar nicht so einfach.
