Moin,
zu diesem Thema kann ich auch etwas beitragen.
Sandkastensand, Spielzeugsand, beim Händler auch Grob- Mittel- oder Feinsand genannt. Ich kenne keine Firma die dort irgendetwas beimischt oder besonders zubereitet. Ihr bekommt für wenig Geld viel Sand. Mein 200 Liter Becken beherbergt auch fast zwei Sack davon. Das einzige Problem an diesem Sand ist das er eben nicht nur reiner Sand ist, in ihm sind feinste Schwebeteilchen, jetzt mpüsst ich lügen, entweder Ton oder Lehm oder beides. Das erklärt auch die roten Knie eurer Kinder nach einem aktiven Tag in der Sandkiste. Dieser verursacht, anders wie beim Quarzsand wirklich einen roten Nebel, wenn man ihn so reinkippt.
Da heisst es auswaschen, oder eben mit dem Nebel leben. Allerdings hat man auch nach Wochen beim reinigen kleine Nebelwölckchen (ohne waschen)
Quarzsand, hat auch eines meiner Becken. interessanterweise ist die gleiche Menge Sand für Aquarien teurer wie für Chinchillas. Auch hier gilt, auswaschen und rein damit. Eigentlich konnte ich beim einfüllen keine grosse Nebelwände feststellen. Sollte auch nicht, da Quarzsand Sand in seiner reinsten Form ist. War allerdings ziemlich grob und ist nicht das Optimum.
Vogelsand, besteht wie schon beschrieben aus Muschelsand (meistens), bzw er enthält einen Teil Muschelsand. Muschelsand dürfte die Härte im Becken erhöhen, in welchem Maße kann ich nicht sagen. Weiterhin gibt es da noch natürlich den Sand mit Anisöl, riecht angenehm leicht nach Anis, die Menge dürfte wohl nicht allzu gross sein. Ich hab mir mal den Spass gemacht so ne Fuhre Sand in ein kleines Becken gekippt. Es passiert eigentlich nichts, an den Wasserwerten konnte ich auf die schnelle auch nichts feststellen und einen Ölfilm nach mehrmaligem rühren konnte ich auch nicht entdecken. Aber das nur so nebenbei. Ich vermute Vogelsand ohne Anisöl könnte man ziemlich gut für die Malawi und Tangadingsdabecken verwenden, da ja doch ein höherer Härtegrad erwünscht ist. Wissen tu ich es allerdings nicht^^
Und nun zu meinem seit drei Becken ungeschlagenem Lieblingsbodengrund, den Chinchillasand. Chinchillasand ist ein Badesand für Chinchillas und für noch so einige andere Tiere. Dieser Sand ist um einiges feiner als Vogelsand, da diese Tiere regelrechte Staubbäder nehmen. Auch meine Degus freuen sich über ihr Sandbad.
Es git allerdings zwei Arten von Chinchillasand, einmal den Sepiolithsand und gemahlener Quarzsand (bestimmt noch viel mehr, aber das sind die mir bekannten).
Bei dem Sepiolithsand kenn ich mich nicht sehr gut aus, das Mineral wird gemeinhin auch Meerschaum genannt und soll auch aus Ablagerungen von Muscheln und ähnlichem entstanden sein. Was dort die Kalkanreicherung im Wasser angeht und obs Nebel usw macht kann ich nicht sagen.
Ich benutze einen gemahlenen Quarzsand für meine Degus, dieser ist geglüht und als entkeimt deklariert, sehr fein aber ohne Staub und im Becken nahezu schneeweiß. Blaue Garnelen sehen darauf wirklich super aus. Keine Veränderungen der Wasserwerte auch über Monate nicht. Habe bisher 3 Becken eingerichtet. Preis lag bei 13 Euro für 25 Kg. Mir war so das die gleiche Menge Aquasand teuer war.
Soviel dazu. Im übrigen kann ich nur empfehlen mal die Baumärkte durchzugehen und zu schauen was dort so an Materialien liegt. Bei uns im Bauhaus gibt es auch riesige Wurzeln die günstiger sind, und natürlich einiges an Steinen und anderen Sand und Kiesgeschichten. Man muss diese Sachen, wie bei Aquarienkiesen und Sanden halt auch, nur gründlich aus/ abwaschen.
Gruss Nico