Hi Felix!
Sorry, dass ich jetzt erst wieder antworte, aber die letzten Tage waren Stress pur, und irgendwie hatte ich dich dann auch vergessen...
Estmal was zu Deinem Besatz: 2 verschiedene Arten Zwergbubas kann bei der Beckengröße funktionieren, muss aber nicht.
Wichtig sind hier Reviergrenzen in Form von Sichtbarrieren, damit die sich nicht dauernd sehen. Diese "Sichtbarrieren" kannst Du mit kleineren und mittelgroßen Pflanzen (z..B. einige Echinodorus-Arten) und /oder Wurzelholz gestalten.
Kann aber dann trotzdem passieren, dass eine Art die andere dann zu se ehr unterdrückt. Abwarten und gut beobachten...
Dann würde ich jeder Art eine Höhle bieten und diese Höhlen möglichst weit von einander entfernt aufstellen, also eine ganz recht und die andere ganz links.
Richtig gut sind Höhlen mit nur einem Eingang, in die die Fische grad so eben reinpassen (Eingang der Höhle und Höhle selbst). Zu große Höhlen oder Höhlen mit zu großen oder mehreren Eingängen werden oft nicht angenommen.
Sehr gut sind solche:
http://www.apistogramma.net/boerse/info.html
So, nun was zur Zucht: eine "richtige" Zucht wird bei Dir nix werden, dazu fehlt Dir das nötige Equipment, d.h. genügend große Aufzuchtbecken. Mit dem einen 20l-Becken wirst Du leider nicht weit kommen, denn darin werden die Jungfische recht bald ihr Wachstum einstellen und nur mickrig kelin bleiben.
Ich würde es erstmal im 240er probieren und einfach mal in Ruhe abwarten, wann die Borellis ablaichen.
Während der Balz und Brutpflege ist das Mädel dann gelb gefärbt, etwa so wie das Gelb der Smilies hier.
Ob/wenn sie abgelaicht hat, kannst Du daran erkennen, wenn sie nur noch in der Höhle sitzt und nur zum Fressen und/oder zum Vertreiben anderer, der Höhle zu nahe kommender Fische, rauskommt.
Ca. 1 Woche nach dem Ablaichen schwimmen die Jungfische frei, und dann brauchen die Futter - mehrmals täglich! Da sind dann Futtertierkulturen sehr ratsam.
Gutes Aufzuchtfutter für die ersten Tage/Wochen sind Pantoffel- oder Rädertierchen,
frisch geschlüpfte Artemianauplien und Mikrowürmchen.
Pantoffeltierchen
Mikrowürmchen
Zuchtanleitungen für Artemiannauplien findest Du reichlich bei Tante Google.
Zur Not könnte man auch dieses flüssige Aufzuchtfutter verwenden, allerdings kann ich das aus eigener Erfahrung nicht wirklich empfehlen.
Wichtig ist auch ne gute Portion Mulm im AQ, denn darin finden die Jungfische auch etwas freßbaren Kleinkram.
Eine andere Möglichkeit wäre, die brütende Mutter mitsamt der Höhle ins kleine 20l-AQ zu setzen und sie für ca. 2 Wochen bei den Jungfischen zu lassen.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass dieses kleine AQ eingefahren ist.
Vorm Umsetzen einen großen Wasserwechsel im kleinen AQ machen und als Frischwasser das Wasser aus dem 240er einfüllen, damit die Werte nicht zu große Unterscheide haben und die Eier nicht verpilzen.
Ein paar Erlenzäpfchen wirken hier auch vorbeugend gegen Laichverpilzung.
Und Voraussetzung ist natürlich, dass sie überhaupt in der Höhle gelaicht hat. Kann auch passieren, dass ihr irgendeine Nische einer Wurzel oder was auch immer besser gefällt. Zwergbubas können da manchmal etwas eigenwillig sein.
Der Vorteil wäre hier, dass Du die Jungfische gezielter füttern kannst und keine Fressfeinde vorhanden sind..
Nachteil ist aber, dass Du in diesem kleinen AQ sehr auf Hygiene (häufige Wasserwechsel) achten musst und die Jungfische darin nicht groß bekommst.
Die müssen also nach einigen Wochen in größere Becken umgesetzt werden. Und da musst Du dir dann überlegen, wo und wie Du ca. 50 Jungfische auf Verkaufsgröße bekommst...
Ich würde es ganz ehrlichz erstmal im 240er probieen und abwarten, was dabei rauskommt.
Vielleicht schaffen es ja ein paar wenige Jungfische, sich durchzukämpfen.
