Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Aquaristik-Treffpunkt.eu. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Mittwoch, 13. Februar 2008, 14:14

Pilz?

- Wie groß ist Dein Becken ? 120L
- Seit wann ist es in Betrieb? ca. 6 Monate
- Welche und wieviele Fische hältst Du in dem Aquarium? Neon 3, Schmucksalmler 4, junge Scalare 2, Panzerwelse 2, Antennenwelse 5

- die genauen Wasserwerte:
- GH =
- KH =
- PH =
- NO² (Nitrit) =
- No³ (Nitrat) = etwas mehr als 25mg

- Wie verhalten sich die Fische? normal ausser ein Scalar
- Wurden kürzlich Veränderungen an der Technik oder im Becken vorgenommen? nein

- Wann war der letzte Wasserwechsel? 2 Wochen
- Wieviel Wasser wurde gewechselt? ca. 1/3

- Wurden in letzter Zeit neue Fische eingesetzt? nein

- Temperatur: 26
- Filter: Juwel Innenfilter-System Compact H
- Wann war die letzte Fütterung und was wurde gefüttert? gestern Abend, Flocken



Irgendwie will das mit dem Aqua von meinem Mann nicht klappen. Er hat ein 120Liter Becken, dieses Lido. Der Filter ist eine Katastrophe, ständig verirren sich Fische wie kleine Saugwelse und Neons in oder hinter dem Filter und wenn man es nicht rechtzeitig bemerkt, war das Fischleben sehr kurz.
Aber sein eigentliches Problem ist derzeit das vereinzelnd Fische erkranken und dann paar Tage später verenden oder von einem Tag auf dem anderen tot sind.
Angefangen hat es mit einem schwarzen Molly. Ein Tag noch top fit, am nächsten Morgen lag er am Boden und kam nicht wirklich gut vorwärts, er hatte ausserdem ein zwei kleinen Stellen weißen Flaum. Er kam dann gleich in ein extra Becken und ich hab ihn mit Esha 2000 behandelt. Ein Tag später wurde der Flaum schon mehr und die Tage drauf wurde es auch nicht besser. Dann war er tot. Etwas über eine Woche nach dem ich ihn raus nahm, lag ein weiter Molly tot im Becken und er war von einem auf dem anderen Tag tot und weder Flaum noch sonst etwas zu erkennen.Dann war ich am selben Tag mit meinem Wasser zum testen. Der Nitrat Wert war etwas zu hoch, darauf hin hatte ich gleich ein Wasselwechsel gemacht. Wieder paar Tage später lag der letzte Molly ebenso wie der erste am Boden, wieder mit Flaum. Auch wieder in Einzelhaft und behandelt obwohl ich davon schon ausging das es nichts bringt und damit hatte ich recht.
Ich rief im Aquarienladen an was ich nun machen sollte. Er meinte nur Fisch raus. Wenn es nur vereinzelnde hätten, dann wär es nichts ansteckendes sondern auf das Wasser zurück zu führen. Die Tiere würden sich anstecken wenns sie schwach sind. Nur die Tiere wahren ein Tag davor fit und sehr lebhaft!
Ich wechselte an dem Tag noch etwas Wasser und der Nitratwert war auch gut. Der letzte Wasserwechsel war vor 2 Wochen, morgen wollte ich wieder bei, schon zu spät!
Ein junger Scalar hing heute tot am Filter, sehr farblos, mit Flaum und irgendetwas hing ihm aus dem Bauch (Darm?) Aber kann gut sein das sich jemand über ihn her gemacht hat.
Ein weiterer Scalar sieht desinteressiert aus und als er sich drehte sah ich ein sehr feinen Schleier, aber nur die eine Seite samt Auge bedeckt. Der Nitratwert ist etwas mehr als 25mg, dachte eigentlich das sei noch im Rahmen. Andere Werte habe ich leider nicht.
Tote Fische waren seit Tagen auch schon nicht mehr im Filter oder dahinter zu finden, hatte Anfangs gedacht ob die das verursachen.
Nun weiß ich weder was ich mit dem erkrankten Scalar machen soll, noch was da falsch läuft.
Kann mir vielleicht jemand weiter helfen?

Mein Mann hat schon lange keine Lust mehr an seinem Becken. Ich freu mich schon ihm das nachher bei zu bringen :cry:
LG Nico

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Wölfi« (13. Februar 2008, 14:14)


2

Mittwoch, 13. Februar 2008, 15:17

Hallo!

Pilzerkrankungen sind sekundär Erkrankungen.Also nur zurück zu führen auf voran gegangene Probleme im Becken, zB durch Verletzungen an den Fischen.
Molly+ Skalare sind überhaupt keine passende Vergesellschaftung, aber das habt ihr bestimmt schon festgestellt.
Ihr solltet den Wasserwechsel häufiger machen, einmal pro Woche 40% wären besser bei eurem Besatz.
Um Dir nun genauer helfen zu können wäre ein Bild von dem, was dem Fisch aus dem After hing oder eine genauere Beschreibung hilfreich.Für mich hört es sich nach Fräßkopfwürmer an.
Als erste Maßnahme ist ein großzügiger Wasserwechsel sehr hilfreich, um die Keimdichte zu verringern.
Normalerweise fressen andere Fische erst ein Mal an den Augen toter Artgenossen herum.
Wichtig sind auch eure Wasserwerte zu erfahren, ebenso die Temperatur.

Lieben Gruß
Steffi
Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann hat er sein Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde ...... Zitat von A.Einstein


Fell,Schuppe und Feder

3

Mittwoch, 13. Februar 2008, 17:36

Zitat

Original von Steffi75
Hallo!

Pilzerkrankungen sind sekundär Erkrankungen.Also nur zurück zu führen auf voran gegangene Probleme im Becken, zB durch Verletzungen an den Fischen.
Molly+ Skalare sind überhaupt keine passende Vergesellschaftung, aber das habt ihr bestimmt schon festgestellt.
Ihr solltet den Wasserwechsel häufiger machen, einmal pro Woche 40% wären besser bei eurem Besatz.
Um Dir nun genauer helfen zu können wäre ein Bild von dem, was dem Fisch aus dem After hing oder eine genauere Beschreibung hilfreich.Für mich hört es sich nach Fräßkopfwürmer an.
Als erste Maßnahme ist ein großzügiger Wasserwechsel sehr hilfreich, um die Keimdichte zu verringern.
Normalerweise fressen andere Fische erst ein Mal an den Augen toter Artgenossen herum.
Wichtig sind auch eure Wasserwerte zu erfahren, ebenso die Temperatur.

Lieben Gruß
Steffi


Danke für deine Antwort. Also die Mollys und Scalare kamen bis jetzt immer super zurecht, daher weiß ich nicht was du meinst.
Mollys gibs jetzt keine mehr, neue soll es aber auch keine geben. Die waren auch eigtentlich nicht geplant im Becken.
Das ist aber nicht das Problem, denn die haben sich jede Flocke geteilt ;)

Ich bin kein Freund vom ständigen Wasserwechsel, weil ich das für zuviel Stress für die Fische halte. Jetzt sicher wo eine Krankheit da ist schon, aber ansonsten nicht.
Ich habe heute 30% gewechselt und nun alle Fische mit Esha 2000 behandelt, denn so langsam reichts mir und ich pick kein einzelnden Fisch wieder raus.

Aus dem After hing bei keinem Fisch etwas, sicher meinst du das was ich mit dem Bauch geschrieben habe und damit meine ich wirklich Bauch. Kurz hinter den Kiemen an der Unterseite hatte der Fisch ein Loch, wo etwas Darmartiges in weiß/ durchsichtig raus schaute und danach aussah als wäre es fest am Fisch.

Bei fast allen Fischen ausser dem ersten Molly war kein einziges Zeichen einer Verletzung oder ähnliches, bei einem ja nicht mal ein Ansatz von Pilz, sondern gleich tot.

Andere Wasserwerte habe ich wie gesagt keine und Temperatur steht oben das es 26 Grad sind.
LG Nico

4

Mittwoch, 13. Februar 2008, 18:51

Hallo !

Nur mal eine kurze Erklärung zu den Haltungsbedingungen von Mollys
Es sind Fische, die durchaus auch im brackigen Teil (eine gewisse Salztoleranz) leben. Ausserdem schätzen Mollys warme Wassertemperaturen sehr, gerne zwischen 28 und 30°C.Mollys möggen eine gewisse Aufsalzung des Wassers gerne, ist aber nicht zwingend notwendig.Desweiteren bevorzugen sie ein recht hartes Wasser.
Dagegen der Skalar: er mag sehr weiches, saures und huminreiches Wasser, da dieses in seinem natürlichen Habitat ebenso ist.
Somit ist relativ schnell klar, dass bei der Haltung von beiden Arten eine immer leidet, wenn man es der anderen recht machen möchte.Trifft man irgendwo einen Kompromiß, so leiden beide Tierarten.
Wasserwechsel bedeuten keinerlei Streß für die Tiere, sondern eine Erholung.Denn mal eben auf den Menschen umgemünzt: es mag keiner in seinen Exkrementen herumschwimmen,atmen und sich wohl fühlen.Daher ist ein regelmässiger Wasserwechsel in einem Gesellschaftsbecken unerlässlich.Streß ist für Fische ein hohes Maß an verschmutztem Wasser, es ist auch mit der häufigste Grund von auftretenden Krankheiten. Mal eine kleine Rechnung um dieses zu verdeutlichen: Aquarium, Verschmutzung durch Fische und Futterreste bei 100g pro Woche, Wasserwechselintervall 50% pro Woche.Woche 1: nach dem Wechsel sind 50g Schmutz im Wasser, Woche 2: 75g Schmutz im Wasser, Woche 3: 87,5g Schmutz, Woche 4: 93,7g Schmutz. Dementsprechend kann ein Wasserwechsel gar nicht zu groß oder zu häufig ausgeführt werden.
Ich habe jetzt einfach mal einfache Zahlen und Werte genommen, damit es leichter nach zu voll ziehen ist.Vielleicht bringt Dich dieses Beispiel ja mal ein wenig zum Umdenken.
Gut das Du das beschreibst mit dem Loch hinter den Kiemen, das könnte natürlich auf Kiemenwürmer hindeuten.Aber auch andersartiger Befall in Form von Hautsaugwürmer( verlassen sehr schnell nach dem Tod den Fisch) käme in Frage. Weitere Möglichkeit wäre ein bakterieller Befall.Aber so ganz ohne Foto kann man das auch nicht auf die Entfernung klären.
Um die Fische zu stärken und zu einer besseren Kondition zu verhelfen, würde ich eine Fütterung mit Lebendfutter, alternativ mit Frostfutter empfehlen.
Mit Medikamenten kenne ich mit nicht aus, lehne aber eine Behandlung im normalen Becken ab, und zwar kann man aufgrund der vorhandenen "guten" Bakterien,der Wasserpflanzen, der Filterung gar nicht richtig dosieren und erzeugt im schlimmsten Fall resistente Erreger an denen der gesamte Fischbestand zu Grunde geht.Aber für den Tipp ist es ja nun leider etwas zu spät.Ich drück Dir die Daumen, dass es für die Fische bergauf geht.

Liebe Grüße
Steffi
Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann hat er sein Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde ...... Zitat von A.Einstein


Fell,Schuppe und Feder

5

Donnerstag, 14. Februar 2008, 10:58

Hallo Steffi,

deine Rechnerei ist nicht wirklich hilfreich. Zum einen beschreibst du mathematisch gesehen eine Näherungskurve an 100, der Wert wird niemals 100 erreichen - du beweist damit nur, dass der "Dreck" im Aquarium bei einem 50%igen wöchentlichen Wasserwechsel nicht über den wöchentlich anfallenden Wert hinaus steigen kann (bzw. unter dem doppelten vor dem Wasserwechsel bleibt).

Wesentlich interessanter wären die Werte beispielsweise zum Vergleich für einen 25%igen Wasserwechsel - diese erreichen in deinem Beispielfall nach 4 Wochen ca. 205g, nach 13 (!) Wochen, also einem Vierteljahr, ca. 293g, beschreiben also eine Näherung an ca. 300.

Aber es ist sowieso unsinnig, die Stoffwechselprodukte im Aquarium pauschal als Dreck zu bezeichnen. Mit einem Wasserwechsel entfernt man immer auch einen Teil der "Guten" und stört das biologische Gleichgewicht. Wenn man deiner Theorie (so oft und so viel Wasserwechsel wie möglich) folgen wollte, müsste man ja die Fische in nahezu reinem Leitungswasser halten. Davon ab bin ich aber auch deiner Meinung, dass schlechte Werte viel eher Stress für die Fische bedeuten als ein Wasserwechsel.

Was die Nitrate als Stoffwechselendprodukte angeht so gebe ich dir auch recht - die kriegt man nur durch Wasserwechsel heraus, dazu haben Wolfgang und Dieter schon einige Ausführungen in anderen Threads gemacht. Aber offensichtlich sind diese hier nicht das Problem - einen Wert von 25 mg/l würde ich nicht als kritisch ansehen, so dass die bisher ausgeführten Wasserwechsel wohl reichen dürften.

Liebe Wölfi (Frau von Nico?),
es wäre sehr wichtig, die übrigen Wasserwerte zu erfahren, um vielleicht eine Ursache für das Problem zu finden. Genauso wichtig wären die Werte für das Leitungswasser (PH, Härte, Nitrat, Kupfer?) - nicht dass du mit Wasserwechseln alles nur schlimmer machst, weil vielleicht dort die Wurzel allen Übels liegt? Bitte lasst das Wasser in einem Fachgeschäft testen!

Besatzfragen kann man in meinen Augen später klären - die noch verbliebenen Fische sollten sich von den Wasserwerten her ganz gut vertragen, alles andere kann man regeln, wenn sie die Krise überstanden haben.

Großzügigen Wasserwechsel nach Abschluss der Behandlung mit eSHa2000 nicht vergessen!

Ich hoffe du berichtest mal noch nach, was aus der Sache geworden ist!
Ich drück auf jeden Fall ganz fest die Daumen.


LG Alex
"Wer versucht, etwas absolut Idiotensicheres zu entwickeln, verkennt den Einfallsreichtum eines absoluten Idioten."


Sonnige Grüße von den Sauerländern
Stefan und
:bigfoot: Alexandra

6

Donnerstag, 14. Februar 2008, 17:33

Bin leider nur kurz online.
Hab mir heute ein paar Tests besorgt, hier die Ergebnisse:

PO4: 1mg
GH: 10
KH: 6
PH: 7,5
NO2: 0mg
NO3: 25mg

Ich muss dazu sagen das ich seit vielen Jahren Aquarien habe und bisher immer ohne solche Teste und ständigen Wasserwechsel klar kam. Beim großes Becken ist sicherlich einfacher als das 120L von meinem Mann jetzt, aber ich hatte selbst vorher ein 128L Becken und das war wesendlich unproblematischer!

So nu darf ich wech, mit meinem Mann Essen gehen :)
LG Nico

7

Donnerstag, 14. Februar 2008, 22:01

Halo zusammen,

es scheint wieder mal an der Zeit, mit einigen aquaristischen Irrtümern aufzuräumen, die scheinbar nicht wirklich auszurotten sind.

Daher:

Es gibt kein biologisches Gleichgewicht in Aquarien, das ist eine Fiktion.

Nitrat an sich ist nicht das Problem, NO3-Werte von 25 mg werden allenfalls von höchst empfindlichen Fischen beanstandet.
Das Problem ist die Nitrifikationskette, zwar nicht diese als solche sondern das, was daraus gemacht wird.

Die üblicherweise beschriebene Kette:

Eiweisse - Ammonium/Ammoniak - Nitrit - Nitrat

ist derart simplifiziert, dass sie in dieser Form als schlechthin falsch angesehen werden muss.
Es finden nämlich ständig Rückreduktionen statt mit teils hochgiftigen Zwischenverbindungen - Amine, Phenole - , ein sauberer "Reinigungsverlauf" findet allenfalls im statistischen Durchschnitt statt. Bei der Rückreduktion bilden sich auch Bakterien, die für sich genommen nicht giftig sind, wohl aber deren Ausscheidungen.

Jedes Aquarium ist mit Keimen - z.B. Aeromonas, Pseudomonas - belastet, die teilweise sogar - weil mir den sog. Krankenhauskeimen MRSA eng verwandt - für Menschen gefährlich werden können.
Unterbleibt der regelmäßige Wasserwechsel vermehren sich diese Keime erheblich und beschädigen - weil fakultativ - z.B. die Fische, deren Allgemeinbefinden nicht zum Besten steht oder an einer Krankheit leiden.

Wasserwechsel ist - wie Steffi schon beschrieben hat - keinesfalls Stress sondern eine wahre Erholung für die Fische. Dies jedenfalls dann, wenn er richtig gemacht wird.
Ich kenne eine Menge Aquarianer und darf nach einigen Jahrzehnten Erfahrung behaupten, dass diejenigen, die häufig und reichlich Wasser wechseln, wenig oder keine Probleme im Verhältnis zu denen haben, die dies eher selten tun.

Ich selbst wechsle rd. 100% in der Woche (Mittwochs und Sonnabends je 50%) und meine Diskus "duschen" sich regelrecht unter dem einlaufenden Wasser und ich habe noch nie das geringste Unwohlsein festgestellt, im Gegenteil. Allerdings kommt das Wechselwasser auch exakt mit der Beckentemperatur (30 Grad), dem gleichen PH-Wert (6,4) und Leitwert (ca. 250 µS/cm) ins Becken.

Auf die Rolle von Ammonium in stark belasteten Wässern und die unangenehmen Folgen der blitzartigen Umwandlung zu Ammoniak bei PH über 7 will ich jetzt nicht näher eingehen.

Es ist schade, dass ein Redox-Messgerät nicht zur aquaristischen Standardausrüstung gehört. Durch den Verlauf der Redox-Spannung weiss ich jederzeit Bescheid, was mit meinem Aquarienwasser los ist; ja ich kann daran schon erkennen, was in nächster Zukunft sein wird.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dieter« (14. Februar 2008, 22:05)


8

Freitag, 15. Februar 2008, 10:03

Hier brauch man keine Irrtümer aufzuräumen ;)

Ich schätze mal 85% der Carnivoren wie z.B. Katze, Hund und Frettchen werden bei uns völlig falsch ernährt, mit Fertigfutter das von den Inhaltsstoffen verunreinigtem Hühnerfutter gleicht.
Arten und Rassen verschiedenster Tiere werden hier in Deutschland gehalten obwohl sie in ihrem Herkunftsland ganz andere Klimabedingungen haben.
Sehr viele Tiere werden nicht artgerecht gehalten, geschweige beschäftigt oder bewegt und komischerweise wird der Hauptanteil dieser Tiere das hohe Alter erreichen.
Jedes Tier kann sich in irgendeiner Form an das Leben anpassen und ich denke das kann auch ein Fisch!
Sicher vertragen diese Tiere nach wie vor keine toxide, die für ihre Art schädlich sind. Wir menschen könnten Kiloweise Zwiebeln, Weintrauben und Schockolade essen und ein Hund würde nach dem verzerr von Zwiebeln tot umkippen, weil es eine Anämie erlitten hat, durch die für ihn toxischen Schwefelverbindungen.

Was ich damit sagen möchte: Ich bin kein Freund der haar genau auf jede Zahl der Wasserwerte achtet und ich bin auch der Meinung das Fische die andere Wasserwerte bevorzugen in einem Wasser klar kommen das für sie nicht 100% zugeschnitten sind, vorallem bei den Tieren die Nachgezüchtet sind und gar nicht mehr wissen wo sie eigentlich her stammen ;-)
Allerdings ist es etwas anderes wenn gifte oder Krankheiten im Wasser sind!
Das muss natürlich schnellst möglich geändert werden.
Nur wie ihr sicher festgestellt habt, kann ich mir nicht erklären was an unserem Wasser giftig oder krankmachend ist und damit meine ich nicht die Wasserwerte die nicht auf die Fische genau zugeschnitten sind! Das ist für mich ein ganz anderes Thema.
Mein eigenes Becken hat übrigens für mich unschönere Werte, da ist z.b. der Nitratwert höher, der PHwert müsste ebenfalls etwas weniger sein und die GH ist für die Schmerlen z.B viel zu hoch. Und wann ist bei mir mal ein Fisch krank?!
Im gegenteil, die Fisch wachsen und gedeihen und sind prächtig in der Farbe ;-).
Dabei wechsel ich bei mir unregelmäßig und seltener das Wasser aus, als bei der Glasschüssel meines Mannes.

Das Wasser aus dem Becken von meinem Mann wird alle 2 Wochen ausgetauscht und ich bin der Meinung, daß das ausreicht. Da kann von mir aus der Papst in meiner Küche stehen und mir was anderes erzählen, das ist mir schnuppe.
Ich habe nun schon einige male Wasser im Laden testen lassen und jedes mal heißt es "alles in Ordnung".
Warum soll ich dann bitte das Wasser schon nach einer Woche austauschen?
Was ist wenn ich im Urlaub bin für 2-3 Wochen, sind dann alle meine Fische tot wenn ich wieder komme?
Ich hatte noch nie solche Probleme wie mit diesem Becken und nur weil es in diesem nicht klappen will, werde ich meine denkweise nicht ändern, denn wie gesagt in meinem 128L Becken war auch nie so ein Problem.

Wirklich geholfen hat mir hier bisher leider keiner ausser das mir einige auf die Füße treten wollen.
Netter Tip mit dem Wasser im Laden testen, aber wie gesagt darauf kann ich nicht bauen, denn wenn ich ständig testen lasse und meine Fische trotzdem das Klo runterspülen muss, kann da was nicht in Ordung sein.
Ich renne nun schon seit Wochen in die Läden um zu testen und zu fragen, aber hätte man mir helfen können, wären nicht schon wieder Fische gestorben.
Daher frage ich euch ob ihr eine Ahnung habt. Aber keiner im Laden würde mir solche Romane wie hier erzählen, was mir auch nicht wirklich weiterhelfen würde. Entweder wissen die das im Laden das mir mit den Infos nicht geholfen ist, oder sie wollen niemanden vergraueln ;)

So, nu habt ihr doch meine Werte. Was stimmt denn nun daran nicht?

Im übrigen sind am gleichen Tag wo ich behandelt hab 2 von den 3 Neons ebenfalls erkrankt. Die sehen mitlerweile etwas besser aus, für den Scalar konnte ich leider nichts mehr tun, aber das konnte ich mir eh schon an zwei Fingen abzählen.


Wer die Wasserwerte von meiner Leitung von wissen möchte:

KH: 6
GH: 11
PH: 7,5
No3: 0

Kupfertest hab ich leider keinen bekommen.
LG Nico

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Wölfi« (15. Februar 2008, 10:15)


9

Freitag, 15. Februar 2008, 10:52

Hallo :krank:

werde mir zwar auch nach dem Beitrag keine Freunde machen aber ich sag mal was ich dzu denke:

Ich hatte früher immer viel Probleme mit der Pilzkrankheit und so wie es hier beschrieben ist ist es die Krankheit.Die Krankheit kommt fast immer durch ner Verletzung der Fischhaut (die man nicht immer sieht)
Bei dem Fisch wo was aus dem Bauch hing denke ich mal der wurde angefressen.

Auf jedenfall würde ich die erkrankten Fische in ein extra Becken tun um vieleicht die gesunden nicht auch noch zu infizieren auch wenn das mühe macht.
Habe das auch immer gemacht da hat sich auf jedenfall dann schon mal das Wasserwecksel erledigt.Ich hab mir dann immer ein Mittel gegen die Pilzkrankheit geholt und dann so Behandelt wie es drauf stand.
Würde in das Behandlungsbecken nur Heizer und einen Sprudelstein rein tun.

Den Rest entscheidet die Natur.Bei mir war es meist das wenn es zu weit schon vortgeschritten war zu Spät.
Doch aus der mich umgebenden Dunkelheit und Leere ertönte plötzlich eine
mächtige Stimme, welche die alles entscheidende Frage stellte: "Häh?"


:still: LG Andre

10

Freitag, 15. Februar 2008, 11:30

Danke für deine Antwort, aber warum "keine Freunde machen" was anderes sagen die meisten auch nicht und hab ich ja auch erst gemacht und finde es im Grunde nicht falsch

Nur mitlerweile komme ich mir recht blöd vor. Ich seh ein Fisch der krank ist und fang ihn raus, setz ihn in ein extra Becken (zum sterben). Dem Fisch geht es in einzelhaft und ungewohnter Umgebung nicht besser, sondern schlechter.
Dazu kommt das trotzdem die Fische im anderen Becken nach und nach erkranken.
Da frag ich mich natürlich ob ich zu spät reagiert hab, weil die Anzeichen vorher für mich nicht sichtbar waren.
Jetzt wo ich sehe das die Neons wieder besser aussehen und dem Rest es auch gut geht (ausser das der Scalar nun Solo ist) grübel ich ob ich mich ärgern sollte nicht viel früher das komplette Becken behandelt zu haben.
Sollte es so sein das danach endlich Ruhe ist, werde ich das ganz sicher tun.
Ausserdem habe ich kein Ersatzbecken mehr, da ich junge Welse bekommen habe die dort erstmal verweilen müssen und ausser 0,5L Cola Gläser kann ich nichts anbieten ;-)

Fische einzelnd zu behandeln hab ich jetzt das erste mal gemacht, sonst immer das komplette Aquarium. Dazu muss ich sagen das sehr selten ein Fisch wärend der Behandlung starb und wenn dann einer derjenigen, wo die Krankheit zuerst aufgefallen war und dieser ohne hin schon übel aussah.
Ausserdem war danach IMMER Ruhe und ich konnte danach sehr lange mein Aquarium geniessen!
Das ist bei dem Becken nicht der Fall und ich kann es meinem Mann nicht verübeln wenn er daran keinen Spaß mehr hat.
LG Nico

11

Freitag, 15. Februar 2008, 13:52

Zitat

Original von Wölfi
Danke für deine Antwort, aber warum "keine Freunde machen" was anderes sagen die meisten auch nicht und hab ich ja auch erst gemacht und finde es im Grunde nicht falsch

Nur mitlerweile komme ich mir recht blöd vor. Ich seh ein Fisch der krank ist und fang ihn raus, setz ihn in ein extra Becken (zum sterben). Dem Fisch geht es in einzelhaft und ungewohnter Umgebung nicht besser, sondern schlechter.

Es dient ja auch dazu das andere sich nicht erst anstecken wenn es nicht schon so ist.
Und desweiteren zur genauen Dosierung der Heilmittel da du ja nix weiter im Becken hast was du vom Wasservolumen abziehen musst.

Zitat

Original von Wölfi
Dazu kommt das trotzdem die Fische im anderen Becken nach und nach erkranken.
Da frag ich mich natürlich ob ich zu spät reagiert hab, weil die Anzeichen vorher für mich nicht sichtbar waren.

Wenn der erste schon Anzeichen zeigt kann es schon alle oder fast alle betreffen da kann man nix machen nur noch schnell handeln.
Hab bei mir immer die betroffenen raus ins extra Becken und dann das Heilmittel in beide Becken.Hab nur in meinem wo ich sie raus nahm nicht die volle Dosis genommen.

Zitat

Original von Wölfi
Ausserdem habe ich kein Ersatzbecken mehr, da ich junge Welse bekommen habe die dort erstmal verweilen müssen und ausser 0,5L Cola Gläser kann ich nichts anbieten ;-)

Ich hab mir da im Zooladen 2 kleine Becken aus Plaste geholt die hole ich dann vom Boden wenn mal was ist aber die hab ich schon 5 Jahre nicht mehr gebraucht :top:

Zitat

Original von Wölfi
Fische einzelnd zu behandeln hab ich jetzt das erste mal gemacht, sonst immer das komplette Aquarium. Dazu muss ich sagen das sehr selten ein Fisch wärend der Behandlung starb und wenn dann einer derjenigen, wo die Krankheit zuerst aufgefallen war und dieser ohne hin schon übel aussah.
Ausserdem war danach IMMER Ruhe und ich konnte danach sehr lange mein Aquarium geniessen!
Das ist bei dem Becken nicht der Fall und ich kann es meinem Mann nicht verübeln wenn er daran keinen Spaß mehr hat.


Ich denk mal wir hier können nur Tip´s geben was das beste ist muss jeder für sich probieren.
Der eine machts so und der andere halt anders.Wie es jeder für richtig hält und die besten Erfahrungen gemacht hat.
Doch aus der mich umgebenden Dunkelheit und Leere ertönte plötzlich eine
mächtige Stimme, welche die alles entscheidende Frage stellte: "Häh?"


:still: LG Andre

12

Freitag, 15. Februar 2008, 14:59

Zitat

Ich hatte früher immer viel Probleme mit der Pilzkrankheit und so wie es hier beschrieben ist ist es die Krankheit

Pilzkrankheit im Aquarium, da gibt es doch bestimmt mehr darüber zuerfahren.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Blüher« (15. Februar 2008, 15:05)


13

Freitag, 15. Februar 2008, 15:34

Zitat

Original von Blüher

Zitat

Ich hatte früher immer viel Probleme mit der Pilzkrankheit und so wie es hier beschrieben ist ist es die Krankheit

Pilzkrankheit im Aquarium, da gibt es doch bestimmt mehr darüber zuerfahren.


Hier
Doch aus der mich umgebenden Dunkelheit und Leere ertönte plötzlich eine
mächtige Stimme, welche die alles entscheidende Frage stellte: "Häh?"


:still: LG Andre

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Soulreaver112« (15. Februar 2008, 15:35)


14

Freitag, 15. Februar 2008, 15:44

Hallo Andre

warum hältst du diese Seite so versteckt, Nico hätte bestimmt das richtige Bild zur Erkrankung gefunden.
Feinde wirst du dir hier im Forum nicht machen, höchstens mißverstandene Forianer, und ich habe dich und Nico sehr gut verstanden und denke über Erkrankungen in etwa wie ihr 2.

15

Freitag, 15. Februar 2008, 16:01

Hallo Wölfi,

also ich wollte dir bestimmt nicht auf die Füße treten :-|

Wenn man hier im Forum einen Rat geben soll ist das so ziemlich nur im Dunkeln stochern, da will man wenigstens IRGENDWELCHE Anhaltspunkte haben, bevor man irgendetwas rät. Da können Wasserwerte schon mal ein Anhaltspunkt sein.
Die Sache mit den Tests ist ja nur die - wenn du keine zuhause hast und auch nicht vorhast regelmäßig zu testen, dann ist es ja ziemlich teuer, sich die alle zuzulegen. Und die Fachgeschäfte bei uns bieten den Test-Service meist kostenlos an.

Ich selber messe auch nur noch, wenn irgendetwas schief läuft (was aber schon ewig nicht mehr vorgekommen ist - das schlimmste war eine mittlere Algenexplosion aufgrund erhöhter Phosphatwerte durch minderwertiges Futter vor ein paar Monaten) oder ich größere Veränderungen vornehme. Wasser wird bei uns auch eher im 2-Wochen-Rhythmus gewechselt, bei den vielen Becken ginge es auch kaum anders. Und unsere Fische erfreuen sich bester Gesundheit und höchster Vermehrungsfreude - und auch die Pflanzen wachsen mehr als üppig, ganz ohne CO2.

@Dieter: okay, Diskus sind wohl eine andere Hausnummer... habe mir sagen lassen, dass die sehr empfindlich sind für alle möglichen Krankheiten. Aber, und das meinte ich auch mit "biologisches Gleichgewicht", es befinden sich in jedem Gewässer, ob Aquarium oder nicht, "Keime" - Viren und Bakterien aller Art. Hat sich ein Gewässer eingespielt, dann unterbleibt die übermäßige Vermehrung einer bestimmten Sorte "Keime", die "guten" und die "schlechten" halten sich in Schach, das Immunsystem der Bewohner ist darauf eingestellt, und so kommt es nicht zu Krankheitsausbrüchen. Und das funktioniert im Grunde in jeder Lebensumgebung so. Stört man dieses im Aquarium, indem man große Mengen Wasser gegen solches mit unbekannter "Keim"-Zusammensetzung (oder willst du mir erzählen, Leitungswasser sei keimfrei??) austauscht (oder neue Fische mit anderen Keimen einsetzt!), muss sich dieses Gleichgewicht erst wieder einpendeln. Nun gut, du hältst die Keimdichte in deinem Becken durch 100%iges Osmosewasser insgesamt extrem gering - dafür würde ich aber vermuten, dass dein Becken auch 100%ig den Bach runter geht, wenn du diesen Wechselrhythmus nicht durchhältst. Bei unserem 450l Becken haben wir in 6 Monaten erst einmal den Filter gereinigt (aber nötig gehabt hat er es tatsächlich nicht), und ich glaube 4mal einen 30%igen Wasserwechsel gemacht - zuletzt deshalb, weil es mit Pflanzen vollständig überwuchert gewesen ist und die bodenwüchsigen Pflanzen gar kein Licht mehr abbekamen. UND es war das einzige Becken, was nicht von der o.g. Algenplage betroffen war.

Ich behaupte nicht, dass dies das Nonplusultra für alle Becken ist - im Gegenteil, meine Erfahrung hat gezeigt, dass jedes Becken unterschiedlich funktioniert und unterschiedliche Pflegebedürfnisse hat.

Und das bringt mich jetzt auch endlich wieder zurück zum eigentlichen Thema :-)
Wölfi, wenn ja dein Becken anstandslos funktioniert und das deines Mannes nicht - woran könnte es evtl. liegen? Mich würde interessieren, was hat er was du nicht hast? :D

Einrichtungsgegenstände, die möglicherweise Schwermetalle enthalten (in Spuren) - evtl. irgendwelche Keramik-Teile? Oder Kunststoffe, die Weichmacher ausgasen? Was für Panzerwelse sind es, die du angegeben hast? Es gibt Leute die berichten von mysteriösen Fisch-Sterben im Zusammenhang mit bestimmten Panzerwelsarten, vor allem mit Sterbais - kuckst du hier. Vielleicht fühlen sie sich unwohl/gestresst weil sie nur zu zweit sind (Panzerwelse sind Schwarmfische) und geben deshalb Gifte ab?

Leider kann ich im Moment auch nicht viel mehr tun als herumzuraten :scratch:
Ich hoffe du findest es noch heraus.

Ganz liebe Grüße
Alex
"Wer versucht, etwas absolut Idiotensicheres zu entwickeln, verkennt den Einfallsreichtum eines absoluten Idioten."


Sonnige Grüße von den Sauerländern
Stefan und
:bigfoot: Alexandra

16

Freitag, 15. Februar 2008, 20:04

Beschreibung einer Krankheit

Eine latent vorhandene Infektion eines Fisches im Aquarium geht in etwa den gleichen Weg wie die Infektion bei einem Menschen. Wenn die Umweltbedingungen für die Krankheitserreger einen Status haben, die eine Vermehrung unmöglich machen, kommt es nicht zum Ausbruch einer Krankheit und die Infektion bleibt unbemerkt. Wenn die Bedingungen im Aquarium einen Status erreichen der eine Vermehrung der Erreger möglich macht, kommt es zum Ausbruch der Krankheit. Das können ungünstig hohe Nitritwerte, geringer Sauerstoffgehalt des Wassers oder ungewöhnlich hohe Temperaturen sein. Ammoniakvergiftungen können ebenfalls spontan auftreten und haben nicht immer ein eindeutiges Krankheitsbild. Der Link von Andre zeigt sehr deutliche und vielfältige Krankheitsbilder. Der Hinweis von Dieter, Fischen wenn möglich gleichmäßige Umweltbedingungen zu bieten, ist nicht von der Hand zuweisen. Was nützen mir viele Jahre Arbeit mit einem Aquarium, wenn es zum Ausbruch einer Krankheit kommt, und keiner weiß warum.

17

Freitag, 15. Februar 2008, 20:42

Hallo Alex,

Deinen Ausführungen zum biologischen Gleichgewicht stimme ich insoweit zu, als sie sich nicht auf ein Gleichgewicht im Sinne eines Schadstoff-Umbaues beziehen, sondern die Anpassung des Organismus an die Lebensumstände beschreiben. Da findet in der Tat eine Adaption (jedenfalls in gewissen Grenzen) statt.

Ich bin indes nicht sicher, ob es "Gegenkeime" als solche zu Aeromonas- oder Pseudomonas-Bakterien gibt.
Die Frage ist dabei, ob ein Organismus und sein Immunsystem "abgehärtet" genug ist, mit entsprechenden Keimen fertig zu werden.
So ist natürlich ein "Naturbursche" mit Outdoor-Beruf in der Abwehr einer Erkältung einem "verweichlichtem" Büromensch deutlich überlegen :D.

Im Grunde ist es daher bei Fischen genauso. Mein Diskus sind in dem Sinne sicherlich "verweichlicht" und die laufenden großen Wasserwechsel tragen nicht zur Abhärtung bei.
Allerdings muss ich dazu ausführen, dass es sich im Grunde um ein Aufzuchtbecken mit entsprechend starker Fütterung handelt. Ich habe 3 der Tiere im Juni 2007 (geboren sind sie im April) in der Größe eines 2-Euro-Stückes bekommen und sie bis heute auf ca. 13-14 cm herangezogen (ohne "Mast" aber dafür mit penibler Wasserpflege und abwechselungsreicher Fütterung).
Ich werde aber die WW-Intervalle ab April dieses Jahres (da sind sie dann 1 Jahr alt und aus dem Gröbsten heraus) langsam reduzieren und etwa auf 50 - 60 % je Woche einpendeln.
Bereits vor einigen Wochen habe ich meinen Nitratfilter (Ionenaustauscher) "abgeklemmt", damit sich die Tiere langsam an etwas Nitrat gewöhnen können. Das Harz habe ich "umgeladen" und damit meinen Anionenaustauscher vergrößert, die Säule ist jetzt gefüllt mit 5 Litern Tonkugeln und läuft im By-Pass hinter einem Eheim als zusätzliches Filtervolumen.

Ich gebe Dir Recht, wenn ich jetzt abrupt die WW unterlassen würde, würde das Becken umkippen bzw. die Tiere krank werden.

Ich bin sicher bei meinem Aquarium sehr penibel (und habe bisher damit beste Erfahrungen gemacht), ausserdem schwimmen dort - abgesehen von ordentlicher Tierhaltung - Fische im Wert von ca. 700 €.

Zurück zu den Keimen. Natürlich ist unser Leitungswasser nicht schlechthin keimfrei, aber die Wasserwerke sind verpflichtet, das Wasser regelmäßig auch auf Keime untersuchen zu lassen und halten diese Verpflichtung auch peinlich genau ein.
Und wenn in den Brunnen, aus denen das Wasser letztlich gefördert wird, eine erhöhte Keimbelastung festgestellt wird, ruft das Labor (bei uns die Uni Lübeck) an und dann wird aber blitzartig der Brunnen abgestellt und die Ursache gesucht.
Das habe ich in 17 Jahren aber nur einmal erlebt, die Ursache ist bis heute nicht geklärt. Wir haben den Verdacht, dass der damals zuständige Mitarbeiter des Labors das vorgeschriebene "Abflämmen" des Auslaufes des Proben-Wasserhahnes nicht ordnungsgemäß durchgeführt hat und die Keime nicht aus dem Wasser als solches stammen sondern von dem natürlich verkeimten Wasserhahn.

18

Freitag, 15. Februar 2008, 20:43

Zitat

Original von sauerland68
Hallo Wölfi,

also ich wollte dir bestimmt nicht auf die Füße treten :-|


Dich meinte ich auch damit nicht :)

Zitat

Original von sauerland68
Wenn man hier im Forum einen Rat geben soll ist das so ziemlich nur im Dunkeln stochern, da will man wenigstens IRGENDWELCHE Anhaltspunkte haben, bevor man irgendetwas rät. Da können Wasserwerte schon mal ein Anhaltspunkt sein.
Die Sache mit den Tests ist ja nur die - wenn du keine zuhause hast und auch nicht vorhast regelmäßig zu testen, dann ist es ja ziemlich teuer, sich die alle zuzulegen. Und die Fachgeschäfte bei uns bieten den Test-Service meist kostenlos an.


War auch blöd von mir, du konntest ja nicht wissen das ich diesen Tip nicht mehr hören kann ;-) liegt aber eher an dem Spruch "alles in Ordnung" kurz bevor ich den Laden verlasse und mich eigentlich besser fühlen sollte.

Zitat

Original von sauerland68
Ich selber messe auch nur noch, wenn irgendetwas schief läuft (was aber schon ewig nicht mehr vorgekommen ist - das schlimmste war eine mittlere Algenexplosion aufgrund erhöhter Phosphatwerte durch minderwertiges Futter vor ein paar Monaten) oder ich größere Veränderungen vornehme. Wasser wird bei uns auch eher im 2-Wochen-Rhythmus gewechselt, bei den vielen Becken ginge es auch kaum anders. Und unsere Fische erfreuen sich bester Gesundheit und höchster Vermehrungsfreude - und auch die Pflanzen wachsen mehr als üppig, ganz ohne CO2.


Ich kam bisher ohne soetwas aus. Nun ist es zwar interessant zu wissen welche Werte es sind, aber helfen tut es mir doch nicht wirklich bei meinem Problem oder? :scratch:

Zitat

Original von sauerland68
Und das bringt mich jetzt auch endlich wieder zurück zum eigentlichen Thema :-)
Wölfi, wenn ja dein Becken anstandslos funktioniert und das deines Mannes nicht - woran könnte es evtl. liegen? Mich würde interessieren, was hat er was du nicht hast? :D


Gute Frage. Also ich hab nicht so ein hässlichen, lebensgefährlichen Filter im Wasser. Sondern ein alten Eheim unterm Tisch der vielleicht mal wieder gereinigt werden sollte ;-)

Was gibs denn da noch? er hat schwarzen Kies, ich roten ;)

Wir haben beide ca. das gleiche Licht, nur im Verhältnis hab ich durch die Wassermasse weniger. Ich mag es nicht die Fische dem Rampenlicht auszusetzen, sind sie in der Natur auch nicht.

Tja sonst fällt mir nicht viel ein zum Aqua.
Die Fische sind natürlich anders. Seine würden bei mir auf der Speisekarte landen, ausser die Antennenwelse, die hab ich selbst.


Zitat

Original von sauerland68
Einrichtungsgegenstände, die möglicherweise Schwermetalle enthalten (in Spuren) - evtl. irgendwelche Keramik-Teile? Oder Kunststoffe, die Weichmacher ausgasen?


Hm, er hat so ne Deko drin aus dem Zooladen, die ist aber fürs Aqua gedacht. Sonst keine Deko weiter.
Seit kurzem hat er ein Sprudler zusätzlich drin, daran kann es aber nicht liegen, davor war schon das Problem.

Zitat

Original von sauerland68
Was für Panzerwelse sind es, die du angegeben hast? Es gibt Leute die berichten von mysteriösen Fisch-Sterben im Zusammenhang mit bestimmten Panzerwelsarten, vor allem mit Sterbais - kuckst du hier. Vielleicht fühlen sie sich unwohl/gestresst weil sie nur zu zweit sind (Panzerwelse sind Schwarmfische) und geben deshalb Gifte ab?


Ach die hab ich schon so lange, die freuen sich immer ein Keks wenn ich im Boden rumwühle oder sauber mache. Wie paar wilde Hühner die bei der Gartenarbeit daneben stehen und nach Würmern suchen *g*
Die waren vorher im meinem Becken und ich hab sie meinem Mann eigentlich nur geliehen. Naja nun dürfen sie bei ihm bleiben ;-)
Hab mal nachgeschaut, es sind Metallpanzerwelse.

Zitat

Original von sauerland68
Leider kann ich im Moment auch nicht viel mehr tun als herumzuraten :scratch:
Ich hoffe du findest es noch heraus.

Ganz liebe Grüße
Alex


Danke ist lieb von dir, aber vielleicht kommt man ja darauf wodran es liegen kann.
Kann man irgendwie nachweisen ob die Deko vielleicht ärger macht oder vielleicht der Kies (ist so einer mit Kunststoff überzogen)?
LG Nico

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Wölfi« (15. Februar 2008, 20:45)


19

Freitag, 15. Februar 2008, 20:53

Hallo Nico,

das Problem in dem Becken kann soviele Ursachen haben, dass die Ursachenforschung einem Ratespiel gleichkommt.
Jedes Becken ist halt verschieden.
Habt Ihr denn Pflanzen in dem Becken und wenn ja, wie wachsen die?

20

Donnerstag, 17. April 2008, 08:29

Um unser "Problemchen" hier auch mal abzuschliessen...

die beiden letzten "verschimmelten" Fische waren die beiden Neons. Der eine hatte schon einer seiner Brustflossen verloren und der andere hatte eine stark gekürzte Rückenflosse.

Als dann noch einer der Metallpanzerwelse ein dickes Knäul von Schimmel am Schwanzflössenansatz bekam, hab ich erneut zur Medi gegriffen!

Nachdem eSHa 2000 beim Ausbruch nicht geholfen hatte, hab ich Baktopur direct genommen und hab das ganze Becken behandelt. Auch wenn mir etwas anderes geraten wurde, was ich durch aus verstehen kann, ich kann den Fischen nicht ewig beim sterben zu sehen.

Nach 3 Tagen behandlung waren die Neons ohne Schimmel, beim Wels ist es nicht mehr, aber auch nicht weniger geworden. Ein paar weitere Tage später sah man wie das Knäul auch bei ihm immer weniger wurde. Mitlerweile sieht man keinem einzigen Fisch etwas mehr an und nach fast 2 Monaten ist das Becken von meinem Mann Sorgen frei!

Vielen Dank an alle, das sie mir mit Tips und Ratschlägen zur Seite standen!
LG Nico