Leider ist es doch so, daß der Mensch alles ändern muß/will.
Hallo Gerhard,
so isser nun mal ....., der Mensch .....
Bedenke aber auch, dass ohne den Domestikationsprozess bei Pflanzen und Tieren keine Zivilisation, wie wir sie heute haben, existieren würde. Und damit auch kein entspanntes Dasein mit z.B. Aquaristik, sonst. Haustieren und allzeit gefülltem Kühlschrank .......
Nico hat es ja schon recht treffend formuliert und sein Schlusssatz:
Ich kann es nicht hier verdammen und da stillschweigend hinnehmen oder gar gut heißen.
bringt es 100%ig auf den Punkt!
Schaut Euch doch mal unsere Fische/Krebse an. Sehen die noch so aus wie die Wildfänge? Nein! Längere Flossen, goldene/andere Farben und was weiß ich noch.
Ich finde das (überwiegend) faszinierend. Und solange die Tiere dabei mobil bleiben, sich fortpflanzen, fressen und atmen können, habe ich damit absolut keine Probleme.
Sie werden uns und unseren Becken angepaßt. Das Tier will überleben und paßt sich uns an.
Genau, es handelt sich bei den Zuchtformen um Tiere, die sich der künstlichen Umwelt in Menschenhand angepasst haben. Für viele Tiere sicherlich das bessere Los.
Bei Wildfängen und deren Nachzuchten, zumindestens bei heiklen Arten, muss man sich ja sehr bemühen, die passenden Umweltbedingungen incl. artgemässer Ersatznahrung zu bieten.
..., nicht nur bei den Fischen so, sondern bei allen Tierarten. Egal ob Hund, Katze, Maus. Es geht durch die ganze Tierwelt.
Jaaaaa, genau! So wurde z.B. aus dem "bösen" Wolf ein "lieber" Hund, usw. ......
Habe bald das K.... bekommen als ich den Kampfisch mit den zerfetzten Flossen gesehen habe. Und sowas noch hübsch finden. Tolle Tierfreundin
Das ist alles eine Frage des Geschmacks, Gerhard. Die "zerfetzten" Flossen sind angezüchtet, es sind halt nur noch die Hartstrahlen vorhanden.
...., aber so krasse Sachen wie wir machen einen Wolf zum Haushund und dann zum Dackel gibts ja nun schon lange nicht mehr, die grossen Zuchtdinge sind alle durch und keiner prangert das an. Eben weils nötig war.
Hallo Nico,
Du unterstellst wohlwollend, dass die "Anprangerer" vorhandene "nützliche" Zuchtformen nicht anprangern, weil sie nötig sind.
Ich unterstelle provozierend, dass sie nicht angeprangert werden, weil sie einfach schon länger existieren, quasi alt sind.
Schoppenhauer sagte mal:"Das etwas neu ist, erkennt man am erbitterten Widerstand, den es hervorruft." Ein wahrer Spruch.
Zuchtformen bei (exotischen) Kleinsäugern, Reptilien, Amphibien und last - but not least - den sog. Zierfischen sind überwiegend "neu" .....
Unser Kühe sind übrigens auch auf das tägliche Leben von uns Menschen hingezüchtet. mehr Milch, besseres Fleisch usw usw, da beschwert sich auch keiner wenn wir ein Glas Milch trinken. Liegt vielleicht aber daran das wir keine Kuh im Becken halten und so ihre Grundbedingungen und Lebensweise erforschen und imitieren.
Kühe sind doch lila und die Milch wird im Tetrapack erzeugt ......
Ein Späss`le!
Fakt ist für mich, dass die "moderne" Hochleistungsmilchkuh eine Form der Qualzucht darstellt. Durch die Jahresleistung von ca. 10.000 - 15.000 Ltr. Milch immer am Rande eines Stoffwechseldesasters (Calciummangel), mit zuchtbedingten Zipperlein (z.B. Euterentzündung) und durch überwiegende Stallhaltung und daraus resultierenden Bewegungsmangel auch gerne Schwergebährend und mit Klauenproblemen behaftet. Das man die Tiere durch Enthornung zusätzlich kompatibel zu noch engerer Aufstallung macht, sei nur am Rande erwähnt. Wurden Kühe noch Anfang/Mitte der 70iger locker 20 Jahre alt, sind sie heute überwiegend mit ca. 8 Jahren durch und wandern in die Schlachthöfe .......
Am Rande erwähnt, ich hasse Michprodukte ...... Okay okay, in Form von Schokolade und Eis nehme auch ich Milch zu mir.
.... , aber Wildform und die gezüchteten haben beide halt was.
Ein schön formulierter Aufruf zur gegenseitigen Toleranz!
Ich weiß nur eins: In der Natur würde kein Schleierkampffisch überleben. Auch kein Schleierscalar und wie die "tollen Tiere" noch so heißen. Die ganzen Zuchtformen haben doch bei den Fischen in der Natur keine Chance aufs überleben. Sie enden alls Futter für Andere.
Sie werden ja auch für das (Über-)Leben in Menschenhand gezüchtet und stehen ausserhalb des natürlichen Überlebenskampfes. Die Überlebensfähigkeit in der Natur ist ja nicht das Selektionskriterium.
Wobei Tiere mit schneller Generationsfolge unter mässigen Feinddruck gebracht, sich wieder ein Stück in Richtung Wildform "zurück" entwickeln, ein Beispiel bildet der mittlerweilen weltweit in den Tropen und Subtropen lebende Guppy. Selbst hierzulande soll es freilebende Populationen von ihm geben ........
Gruß
Jon