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Dienstag, 13. Mai 2008, 14:10

Verträgt sich P.clarkii besser mit Fischen als P. alleni?

Hallo,

ich habe mir vor ca. 2 Monaten ein Paar Procambarus clarkii angeschafft. Inzwischen weiß ich, dass es allenis sind :bäh2:

Ich hatte für sie mein 160l Becken vorgesehen, weil es heißt, daß schon ein 100er ausreichen soll, fand es dann doch zu klein, da sich die beiden nicht vertragen. Und auch sonst finde ich die Größe bei diesen doch recht unhandlichen Scheren etwas dürftig. Deshalb zogen sie ins 500er Becken um. Dort gab es nun aber Streß mit den 8 Streifenschmerlen. Die sind zwar durchaus friedlich und verspielt, wuseln aber vor allem bei der Fütterung ständig ganz unbedarft um alles und jeden - also auch um die Krebse - herum, was sie offensichtlich stört: Das Männchen reagiert gereizt und lief zudem wie ein Zootier an der AQ-Scheibe hin und her. Das Weibchen glänzt mit Abwesenheit.
Seit gestern lebt das Männchen nun wieder im 160er und ist nurnoch gereizt, wenn es mich sieht. Nettes Kerlchen... :kopfklatsch:
Mal sehen, ob sich das Weibchen jetzt - ohne Männchen aber mit Fischen - öfter zeigt. Wenn nicht muß ich mir was anderes einfallen lassen. Dann kann ich sie, zumindest beide, nicht gut genug halten.

Sind clarkiis in bezug auf Fische in der Nachbarschaft genügsamer? In dem 500er Becken sind außerdem Platys und Kaisersalmler. Also keine wirklichen Stresser.

Und: gingen eigentlich alleni- und clarkii-Mädels zusammen. So mal ganz grundsätzlich-?

Predi

Der kleine Hai

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2

Dienstag, 13. Mai 2008, 14:14

hi ich würde keine clarkis in ein fischbecken setzen die fangen dann an deine fische zu fressen das sind zumindest meine erfahrungen.

dodo

Skalar

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3

Dienstag, 13. Mai 2008, 20:02

Ich habe nur gute Erfahrungen mit Procambarus, Guppys und RF Garnelen gemacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die eine oder andere Art besser bzw. schlechter mit Fischen verträgt, es sind ja beide Procambarus. Aber da kann Axel bestimmt mehr zu sagen. ;-)

LG Dodo

Before I sink into the deep sleep,
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4

Dienstag, 13. Mai 2008, 20:17

Hallo erstmal !

vom Grundsatzverhalten denke ich nicht, daß es einen wesenlichen Unterschied macht, ob Du nun Clarkiis oder2 Allenis erwischt hast. Je größer und weniger vorsichtig die vergesellschafteten Fische bei den Krebse, je größer die Gefahr, auch mal "erwischt" zu werden. Besonders kleine und heranwachsende Krebse sind geschickte Fischfänger, alte Tiere mit ihren großen Scheren dagegen werden zunehmend langsamer und ungeschickter beim Fang. Kein Krebs läßt sich einen Fisch entgehen, besonders wenn diese am Boden schlafen, werden sie schon mal gepackt und enden als Futter --> je kleiner und gewitzter die Fische und Mitbewohnter im Vergleich zu dem Krebs, je geringer der Jagderfolg.

Für Procambarus empfehle ich immer ein deren Bedürfnissen angepaßtes und eingerichtetes Becken, nicht ein Gesellschaftsbecken. Als Mitbewohner solche, die mal einen Knuff abkönnen, nicht zu warm gehalten werden und nicht zu große. Außerdem die niedrigen Temperaturen beachten, die die Procambarus zur Entfaltung brauchen. Wie ich meine Tiere halte, züchte und meine Empfehlungen für die Haltung von Procambarus clarkii hier im Board gilt genau so auch für alleni. Beide Arten zusammen soll gehen, ich finds persönlich daneben, man sollte sich für eine Art und Farbe entscheiden und besonders bei den Clarkiis die Farben blau, weiß und orange nicht mischen, sie werden sonst bei der Weiterzucht mit diesen Mischmaschtieren in den folgenden Generationen nie wieder so intensiv farbig.

Tip: benutze doch bitte mal die Suchmaschine hier on Board, wir haben hier einiges über diese Tiere und mehrere Halter.

Meinen Beitrag findest Du hier:

Procambarus clarkii, tolle Farben und besser als sein Ruf...

MfG Axel :axel:
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Axel
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5

Samstag, 17. Mai 2008, 19:36

Hallo,

danke für Eure Antworten :grins2:
Ich war ein paar Tage verreist und bin heute zurück. Das Männchen im 160er wirkt entspannt und droht mir nicht mehr. Im 500er habe ich gerade gefüttert- und: Das Weibchen kam heraus! Ihre Färbung hat sich deutlich intensiviert. Mit Männchen im Becken war sie blaß, jetzt gibt es farblich keinen Unterschied mehr zwischen beiden. Ich schließe daraus, dass die Anwesenheit des Männchens für sie deutlichen Streß ausgeübt hatte.
Sie verteidigt ihr Futter gegenüber den Schmerlen, droht aber nicht ständig. Reagiert nur, wenn ihr jemand zu nah kommt. Sie war eine ganze Weile am Futterplatz und hat meist auch dort gefressen - sich nur einmal kurz mit Nahrung zurückgezogen.
Insgesamt scheint es, daß beide Krebse von der Veränderung - Umzug des Männchens in das 160er - profitiert haben.

@Axel: Ich denke auch, daß trotzdem ein Artenbecken besser ist. So hatte ich es ja auch ursprünglich vor, bis sich die beiden bekriegt haben. Das wird wohl heißen, dass ich ein Tier wieder abgeben muß. Da das Männchen größer ist, wird er wohl derjenige sein, der woanders in ein anderes, größeres Becken umzieht.
Ich habe Deinen Artikel übrigens vorher schon gelesen :dhoch: - ich kam über Deine Anzeige bei Kijiji zu diesem Forum.

Trotzdem bin ich mir unsicher: Passiert es oft, dass sich alleni-Paare so bekriegen - trotz viel Platz und guter Struktur? Oder ist das eher die Ausnahme? Dann würde ich nämlich lieber nach einem weiteren Weibchen suchen (daher kam auch die Frage, ob alleni und clarkii sich vertragen. Ich würde sie nicht mischen. Nur gemeinsam halten).

6

Sonntag, 18. Mai 2008, 16:06

Bist Du Dir denn ganz sicheer, daß es sich bei Deinen um M und W gehandelt hat? Ich würde immer nur Tiere der gleichen Art zusammen halten, und zwar wenn irgend möglich paar- oder in Deinem Fall bei größeren Becken gruppenweise. Die M sind in jedem Fall aggressiver als die W. Ein Weibchen häutet sich bis zur ersten Geschlechtsreife recht unbehelligt von den M. Dann ist sie jedoch immer dann in Gefahr, wenn sie Junge abgeworfen hat. Nach jedem Tragen von Babies häutet sie sich und wird geschlechtlich aktiv, dies riecht das M. schon Tage vorher, findet er sie in der Zeit (ein bis drei Tage) ´nach der Häutung, wo Ihr Panzer noch weich (daher "Butterkrebs"- eben weich und ungeschützt) ist, zerreißt er sie bei seiner Bemühung sie zur Begattung festzuhalten nicht selten in Stücke.

Diesen Schwund mußt Du mit einplanen, es sei denn Du separierst das W rechtzeitig während sie die Eier oder Junge trägt, läßt sie diese in einem anderen Aqua austragen und wartest die anschließende Häutung ab, bevor Du sie wieder in die Gruppe zum M setzt. So mache ich es. Schwangere W treibe ich dazu mit einem Stock rückwärts in ein Marmeladenglas, das können sie ´nicht sehen.

MfG Axel :axel:
Axel
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Wasserratte

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7

Montag, 26. Mai 2008, 13:40

Gesellschaftsbecken mit clarkiis

Moin,

meine clarkiis kannten es gar nicht anders, sie kamen mit Endler Guppys zusammen und Apfelschnecken und dann auch Kardinalsfischen. Die Guppys haben sich jedenfalls schneller vermehrt als Schwund war, die 7 Kardinälchen sind 8 Monate lang nicht den Krebsen zum Opfer gefallen.

Allerdings hatte ich "großes Fischsterben", und zwar 2x, jedesmal kurz nachdem mein Clarkii Nachwuchs geschlüpft war (ob das Zufall war, ich glaube es nicht...), beim ersten Mal war ich im Urlaub und konnte 4 Krebse und die Babys nicht retten, nun, beim 2. Mal habe ich nur fleißig Wasser getauscht und Leichen abgesammelt, etwa 3/4 der Fische und ein trächtiges clarkii Weibchen haben es dann auch überstanden. Nun habe ich über 40 Babykrebse von 15-20mm, die im Becken rumwuseln, allerdings hat mein Weibchen sich erst 3-4 Wochen nach dem Schlüpfen der Kleinen gehäutet.

Bestimmt ist es in vielerlei Hinsicht sicherer, die clarkiis alleine zu halten, aber ich mag mein buntes Becken, auch wenn damit einige Risiken verbunden sind.

Viel Spaß mit den Rackern

Jutta aus Kaltenkirchen (Wasserratte)
Liebe Grüsse und immer eine Handbreit Wasser im Becken ;-)
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- JUTTA -
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8

Montag, 26. Mai 2008, 22:59

Hallo Jutta,

da staun´ich ja, daß sie Deine Apfelschnecken nich verputzen! Vielleicht waren meine mit nem knappen Zentimeter aber auch einfach zu klein.

Das mit dem Gesellschaftsbecken scheint Krebs-abhängig zu sein. Inzwischen fühlt sich mein Alleni-Weibchen in dem großen Becken wohl. Sie ist den ganzen Tag über "ganz entspannt" unterwegs auf Futtersuche und falls ihr mal eine Schmerle zu nahe kommt, droht sie kurz. Das wars. So wie es aussieht, kann ich sie doch dort lassen und es geht ihr gut damit. Puh!

Bei dem Männchen bin ich noch am "rumdocktern". Habe erst mehr Höhlen mit Steinen gebaut, seit heute sind noch mehr Pflanzen drin - mal sehen. Er lebt derzeit mit Platy-Nachwuchs und einem ausgewachsenen Platy-Weibchen. Es gibt keinen Streß. Nochmal Puh...!

Dein großes Fischsterben ist ja seltsam. Vielleicht hat Axel eine Idee dazu-?

@Axel: Jo, das is n Paar. Aber ein geschiedenes :D Nee im Ernst - zumindest bei den beiden ist das wohl die bessere Lösung. Ich habe aber auch die Sorge, ein Tier zu vermehren, daß durchaus Ansprüche hat, die nicht jeder erfüllen kann. Oder will.
Übrigens danke für die Infos über Häutung und Paarung - wußte ich nicht. Sehr interessant!