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Geli

Garnelenverückte

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1

Freitag, 11. November 2011, 05:52

Ich brauche mal einen Rat zu Mineralien

Hallo,

da hier wohl die Wasserwerte ziemlich verändert vom Anbieter kommen und es mit dem Garnelennachwuchs nicht mehr so
richtig funzt, habe ich mich entschlossen eine Umkehrosmoseanlage zu kaufen.
Nun ist sie da und ich hatte dazu einen Mineralienfilter gekauft.
Diesen wollte ich eigentlich nur für mein Kaffeewasser benutzen :^^: Nun stellt sich mir aber die Frage, wieso könnte man den nicht auch für die Süßwasser AQs benutzen - dann bräuchte ich ja nicht immer aufsalzen.Notfalls kann ich das Wasser ja auch verschneiden.
Für mich ist das völliges Neuland - habe bis jetzt immer direkt nur Leitungswasser benutzt.
Hat jemand davon etwas Ahnung und kann mir da helfen.
Kann mir iwie nicht vorstellen, dass diese Mineralien schädlich für die Garnelen sein sollen.
Zumal sie ja jetzt in bestimmt nicht besserem Wasser sitzen.
Hänge mal ein Bild mit den Mineralien an - für mich sind das bömische Dörfer :glotz:
»Geli« hat folgende Datei angehängt:
Tschaui Geli - Tiere geben mehr als sie nehmen...

2

Freitag, 11. November 2011, 12:42

Hallo Geli,

ist das so ein Mineralienfilter (die Werte der Mineralisierung decken sich mit denen auf Deinem Foto)?

http://filterzentrale.info/product_info.…nschlu-set.html

Die dort angegebenen Stoffe (Calcium, Magnesium,Kalium, Chlorid und Sulfat (welches?) sind in mehr oder weniger hohen Gehalten in jedem natürlichen Wasser enthalten.
Ob und inwieweit sie vorliegend für garnelengeeignetes Wasser passen entzieht sich meiner Kenntnis. Man kann zwar die angegebene Mineralisierungsleistung des Filters mit einer Vollanalyse Deines oder eines Leitungswassers vergleichen und schauen, ob die bezeichneten Werte halbwegs für ein Aquarienwasser taugen, indes ist das nicht das Problem.

Das Problem ist folgendes:

Nach Durchlauf durch die Osmoseanlage kommt das Wasser fast vollentsalzt (mit etwa 20 µS/cm) heraus. Dann läuft es in den Mineralisierungsfilter und wird mehr oder weniger aufgesalzt bzw. aufgehärtet.
Die Frage ist, in welchem Maß dies geschieht, also wieviel der Filter abgibt.

Das Wasser kann dort (fast) vollentsalzt, weich, mittelhart oder hart rauskommen.
Das musst Du messen, am besten mit einem Leitwertmesser und einem PH-Meter, notfalls mit Tröpfchentest (GH,KH und PH).

Geli

Garnelenverückte

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3

Freitag, 11. November 2011, 16:41

Hallo Dieter,

vielen Dank für deine Antwort und Erklärung.
Ich habe mich schon mit dem Verkäufer in Verbindung gesetzt und erfahre leider erst Montag mehr.

Meine Freundin hat sich die gleiche Anlage gekauft und auf ihrer Mineralienkartusche (nennt man das so?)
stehen ganz andere Werte - viel niedriger.
Sie fährt ihre Garnelenbecken damit jetzt 6 Wochen und alles läuft gut.
Ich habe eine Kartusche ohne Angabe von Werten bekommen, andere Marke und alles in Englisch da drauf.
Im Angebot sind aber die obigen Werte drin.


In dem Link ist genau die dort abgebildete Kartusche - bekommen habe ich aber wie schon erwähnt eine andere.

KH und PH kann ich messen.
GH habe ich noch nicht nicht und mein neues Leitwertmessgerät - tja da habe ich mal wieder bei Ebay ins Klo gegriffen - das funzt nicht :-(
Kann mir aber immo kein neues, teures kaufen.
Tschaui Geli - Tiere geben mehr als sie nehmen...

4

Freitag, 11. November 2011, 21:59

Hallo Geli,

KH und PH kann ich messen.
das funzt nicht :-(


ok, dann miss halt KH und PH - ist ja auch schon aussagekräftig.

Was ist das denn für ein Leitwertmessgerät? Neu oder gebraucht gekauft?

Geli

Garnelenverückte

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5

Freitag, 11. November 2011, 22:27

Hallo Dieter,

das habe ich gebraucht gekauft.
Dachte erst, es liegt an den Batterien und habe neue geholt - und es geht immer noch nicht.
Die Verkäuferin hat sich erst entschuldigt wegen der leeren Batterien und jetzt, nach meiner Nachricht, dass es damit auch nicht geht meldet sie sich nicht mehr. Sowas sollte man doch besser neu kaufen - aber leider kosten sie ja auch etwas.

Ich habe übrigens mal nach meiner Kartusche gegooglet und nichts gefunden.

Bei mir steht drauf: fit aqua water filter cartrigde
Dort steht absolut nichts über die Mineralien drauf. Meine Freundin hat die Gleiche gekauft, hat dafür eine andere Kartusche bekommen und dort stehen die Werte in niedriger Dosierung drauf.
Werde Montag dort einmal anrufen und es mir erklären lassen - werde wohl auf eine andere Kartusche bestehen.
Möchte schon wissen, was ich dem Waser zusetzte.
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geist4711

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6

Samstag, 12. November 2011, 00:34

hi geli,
mit dem leitwertmessgerät, wenn es als funktionsfähig angegeben war, würde ich da dran bleiben und evtl auch über ebay mal druck machen(oder auch mal mit nem anwalt drohen) defekte geräte dürfen nur als solche oder bastlerobjekt verkauft werden, an sonsten besteht auch bei privat eine gewisse gewährleistung, sofern ich richtig informiert bin.

ich drücke dir die daumen das der verkäufer schnell einlenkt und du zb dein geld zurück bekommst.
davon ab, solche geräte würde ich vorzugsweise neu kaufen, das risiko das die geräte nichtmehr richtig anzeigen wäre mir zu hoch, da spare ich lieber länger :-)
mfg
robert
.
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:rbs: - Robert -

Geli

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7

Sonntag, 13. November 2011, 09:51

Hallo Robert,
es stand zumindest nichts davon in der Anzeige, dass es nicht getestet wurde.

Aber ich habe gestern das Innenleben mal untersucht und festgestellt, dass dort alles schief war und die Stäbe unten
nicht richtig drin saßen.

Sodele, es funzt nun :grins3:

Aber schon kommt das nächste Problem - es zeigt den Wert in ppm an.
Habe schon zig Seiten im Netz gelesen und werde iwie nicht schlauer.

Es steht unten auf dem Gerät etwas von 0/999 ppm. Wie muß ich da denn umrechnen wenn ich z.B. einen
Leitwert von 215 ppm in einem Becken habe?
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Papasam

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8

Sonntag, 13. November 2011, 10:36

Moin moin

Das ist doch einfach ppm = parts per million

Nachzulesen hier http://de.wikipedia.org/wiki/PPM
:no:

Geli

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9

Sonntag, 13. November 2011, 10:48

Danke,

aber wo finde ich da etwas über das Umrechnen?

Wie hoch ist denn nun der Leitwert bei 215 ppm?
Stehe immo total auf dem Schlauch - bin halt blond :-)
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Papasam

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10

Sonntag, 13. November 2011, 12:11

Moin moin

LESEn GELI LESEN das steht doch alles da 1 ppm = 10−6 = Teile pro Million = 0,0001 %

das macht 0,0215% :grins3:
:no:

Geli

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11

Sonntag, 13. November 2011, 13:43

Hallo Thomas,

ich habs gelesen aber nicht verstanden :glotz:

Also grob kann man sagen ppm x 2 und dann habe ich den Leiwert, oder?
Das würde dann auch mit den Angaben meines Wasserversorgers ungefähr hinkommen.
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kleinschweinugly

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12

Sonntag, 13. November 2011, 13:52

Huhu Geli,
nee das ist nicht richtig. :scratch: Denn ppm (Parts per Million) hat mit dem Leitwert µS nix zu tun. Eine Umrechnungsformel dafür kann ich Dir nicht sagen, das fällt eher in das breite Wissensfeld von Dieter. Kannst Du Dein Leitwertmessgerät vielleicht mal knipsen? Irgendwie kommt mir das sehr "spanisch" vor...
Gabi :gabi:
.
Herzliche Grüße, Gabi

13

Sonntag, 13. November 2011, 13:58

Hallo Geli,

in Deutschland ist die Leitfähigkeit etwa eines Wassers

- die Summe der gelösten Ionen (Anionen und Kationen), ausgedrückt in Mikrosiemens/cm, also µS/cm

Ausserhalb Deutschlands, insbesondere in englischsprachigen Ländern wird nicht die Leitfähigkeit gemessen sondern die "Total Dissolved Solids" (TDS), also die

- Summe der gelösten Feststoffe, ausgedrückt in PPM (Parts Per Million).

Eine Umrechnung ist nicht direkt möglich, aber als Annäherungswert gilt:

2 µS/cm = 1 PPM

Wenn Dein Gerät also 215 PPM anzeigt, entspräche dies einer Leitfähigkeit von 430 µS/cm.

Die Angabe 0/999 bezieht sich auf den Meßbereich Deines Gerätes, es misst eben von 0 bis 999 PPM, unter 0 geht´s eh nicht und über 999 würde es Punkte, Striche oder sonstwas anzeigen, jedenfalls kein korrektes Meßergebnis.

Damit sind wir beim Problem. Die Leitfähigkeit eines Wassers hängt nicht unwesentlich von dessen Temperatur ab, daneben noch von der Konzentration, der Valenz und der Mobilität der Ionen.

Man muss, wenn das Gerät das nicht automatisch macht, auch noch einen Temperaturfaktor berechnen. Die meisten Geräte sind auf eine Referenztemperatur von 20 oder 25% Celsius eingestellt, messe ich also ein Wasser mit 10 oder 30 Grad stimmt das angezeigte Ergebnis nicht.

Nach der reinen Lehre müsste man die Art der Ionen kennen und mit komplizierten Vektor-Rechnungen ein Umrechnungsergebnis erzielen. Ausserdem kommt es noch auf die Zellkonstante der Messelektrode und die Art der Temperaturkompensation des Gerätes (linear oder nicht-linear) an.
In der Praxis reicht es, jeweils 2% je Grad Wassertemperatur mehr oder weniger zu berücksichtigen, ausgehend von der Referenztemperatur des Messgerätes.

Beispiel:

Mein Wasser hat 30 Grad, das Gerät ist auf 25 Grad eingestellt und zeigt 100 µS/cm an. Die wirkliche Leitfähigkeit beträgt dann 5 x 2%, mithin 10%, demnach 110 µS/cm.

Für Dein Gerät ergeben sich also folgende Fragen:

Zeigt es überhaupt richtig an?
Kannst Du es kalibrieren?
Hast Du dazu die entsprechende Kalibrierlösung?
Ist das Gerät auf Grad Celsius oder Fahrenheit eingestellt?
Hat es eine verstellbare Temperaturkompensation?

Und selbst, wenn das alles vorhanden ist, musst Du immer noch nährungsweise das Ergebnis "mal 2" nehmen.

Das ergibt letztlich kein Messergebnis sondern erinnert an einen Schätzwettbewerb.

Fazit: Das Gerät ist an sich unbrauchbar für Dich und ich würde versuchen, es zurückzugeben.

Bei einem zu verschneidenden Osmosewasser kann man auch mit Tropfentest´s zu brauchbaren Messergebnissen kommen.

Ich bin übrigens gespannt, ob jemand den logischen Fehler findet, der in meinem o.a. Rechenbeispiel mit der Temperatur enthalten ist.

Geli

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Sonntag, 13. November 2011, 14:41

Hallo Dieter,

vielen Dank für diese ausführliche und verständliche (fast) Erklärung :dhoch:
Also das Gerät mißt zumindest beim Osmosewasser 000.
Beim Leitungswasser 230 und bei laufenden Becken (noch mit normalen Leitungswasser laufend)
zwischen 190 und 240 - bei dem 240er mache ich gleich einen WW.

Die von dir genannten Dinge hat das Gerät alle nicht - habe auch nicht wirklich Ahnung davon :-|

Werde ja bald mit Osmosewasser verschneiden um unter anderem den Leitwert zu senken - z.B. für meine Bees.
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Papasam

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Sonntag, 13. November 2011, 18:03

Moin moin
also meine liebe Gabi PPM hat also doch was mit Leitwert µS zu tun :scratch: der Dieter hat vieleicht etwas mehr ausgeholt :ave: aber ganz so unrecht hatte ich nicht :top:
:no:

Geli

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Sonntag, 13. November 2011, 18:10

Hallo Thomas,

ich hatte auch nie erwähnt, dass du unrecht hast - ich bin übrigens die Geli und nicht die Gabi :-) :blinker:

Auf jeden Fall habt ihr mir weiter geholfen :top:
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Papasam

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17

Sonntag, 13. November 2011, 19:59

Moin moin

nein Geli DU warst auch nicht gemeint sondern GABI die Pflanzentante :hnhnhn:

Ist doch gut wenn jemand was zum Thema schreibt LOL man kann nichzt alles wissen ich mußte auch bei Tante Google suchen :kerze: wird Licht ??? ja bei Tante Google schon :dhoch:

Momentan liegen meine Prioritäten ja auch nicht im Aquaristischen Bereich sondern eher im Schützensport dort habe ich gerade meine ersten eigenen Waffen erworben natürlich völlig LEGAL und unter strengsten Bedingungen des Waffengesetzes :raufhaar: war nicht einfach :grins3:
:no:

Geli

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Sonntag, 13. November 2011, 20:36

Ups - ich hatte Gabis Antwort völlig übersehen - sorry :glotz:
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kleinschweinugly

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Sonntag, 13. November 2011, 20:47

Hallo Fories,
Du hast ja Recht Thomas! ;-) Ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. Ich hätte schreiben müssen, daß "µS/cm" nach anderen Parametern gemessen wird als "ppm" und daß eine Umrechnung (wie Dieter schon schrieb) nicht direkt, d.h. nicht ohne Fehlerquotienten, möglich ist. :glotz:
Ich wollte es möglichst einfach ausdrücken und habe dadurch Unsinn geschrieben. Das Abitur ist auch schon 26 Jahre her, verzeih also der alternden "Pflanzentante", bitte! :pray:
Ich bleibe lieber bei meinen Pflanzen...
Gabi :gabi:
.
Herzliche Grüße, Gabi

Geli

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20

Sonntag, 13. November 2011, 21:00

Hier könnt ihr mal sehen was für eins ich mir gekauft habe (aber nicht von diesem Verkäufer):

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