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Dienstag, 3. Februar 2009, 16:33

Leitwert Messen

Moin Moin

Habe heute mal nach messgeräten für Leitwert geschaut.

Da die Geräte im relativ teuer sind, habe ich mich Gefragt ob es irgendwelche Alternativen gibt?!

Vielleicht weiss ja einer was

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Dienstag, 3. Februar 2009, 20:15

Hallo Marcel,

eine direkte Alternative zur Leitfähigkeitsmessung gibt es nicht.
Gute Geräte kosten nun mal ihr Geld, aber oft gibt es günstige Möglichkeiten bei EBay.
Und die billigen lass besser gleich da, wo sie sind.

Es gibt auch noch TDS-Meter (Total dissolved solutions), eine Art angelsächsisches Leitwertmessgerät.
Der Leitwert wird in der BRD in Mikrosiemens je cm (µS/cm) angegeben, das TDS-Meter misst Parts per million, also ppm.
Das PPM-Ergebnis musst Du also in µS/cm umrechnen, eine "feste" Umrechnungstabelle gibt es nicht.
Sehr mühsam und aufwendig, zumal ein Preisvorteil bei TDS-Metern nicht zu verzeichnen ist.

Allerdings kannst Du mit einer Tröpfchen-Messung der Härte (KH, ggf. GH) schon recht genau Dein Wasser bestimmen, das Leitwerttmessgerät erfasst dazu noch die gelösten Salze (z.B. Natriumchlorid, Nitrat), die per Härtetest nicht erfassbar sind.
Frg mal bei Deinem Wasserwerk nach, die sollten Dir eine Analyse ihres Wassers geben. Das Wasser wird von Laboratorien regelmäßig überprüft, je nach Untersuchungsumfang hast Du dann alle Inhaltsstoffe, die ein Leitungswasser haben kann, bis zu TOC, Arsen, Nitrit, Nitrat etc.

3

Dienstag, 3. Februar 2009, 20:31

Hallo Dieter

Mein Leitwertmessgerät von Hanna mißt in µS/cm. Habe es bei 123 für 12€ bekommen. Mit Anleitung und Testflüssigkeit. Das Einzigste war, wie üblich, Batterien waren alle
Liebe Grüße
Gerhard :top:

4

Dienstag, 3. Februar 2009, 20:34

Hallo Gerhard,

hast Du es neu oder gebraucht gekauft?
Das Gerät eine automatische Temperaturkompensation oder einen Stellknopf?

5

Dienstag, 3. Februar 2009, 20:41

Hallo Dieter

Hat nur eine Einstellschraube für den Abgleich. Hat eine Temperaturkompensation und ich habe es gebraucht gekauft. Habe lange gesucht
Liebe Grüße
Gerhard :top:

6

Dienstag, 3. Februar 2009, 22:32

Nabend Ihr Beiden

Das mit den Tröpchentests habe ich mir auch schon rausgelesen.

Es geht mir eigentlich nur darum das ich hier bei mir kurz hinter der Wasseruhr ein Filter geschaltet ist.

Laut I-net senkt das teil den Leitwert, aber wenn ich erhrlich bin glaube ich das nicht.

Ich stelle mal nen Link ein, Vielleicht kann mir ja einer von euch was zu dem Teil sagen. Unser ist nur ne nummer Älter!!



http://www.syr.de/index.asp?art=filterte…3B-7D0246179283

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Dienstag, 3. Februar 2009, 22:55

Hallo Marcel,

das Teil ist ein Trinkwasserfilter - wie sie von verschiedenen Herstellern angeboten (z.B. Reiser, Carbonit) werden - und hat keine leitwertvermindernde Wirkung. Es handelt sich um einen Feinfilter, der kleine Rostpartikel, Kalkabplatzungen etc. aus der Wasserleitung zurückhält.
Vorausgesetzt, eine entsprechend feine Filterpatrone aus gepresster Kohle ist installiert, halten diese Systeme auch z.B. Bakterien, Pestizide, Chlor und FCKW´s sowie Medikamentenrückstände zurück.
Dann ist die Patrone aber nach ca. 10000 Litern hin und muss ausgewechselt werden. Auch sinkt bei entsprechender Feinporigkeit der Filterkerze - z.B. 0,3 µm - die Durchflussleistung.

Mit Ionenaustausch hat das aber nichts zu tun.

8

Dienstag, 3. Februar 2009, 23:08

Nabend
wenn da steht "
Durchlassweite: untere: 90 μm, obere: 125 μm



Ist damit dann die "Maschenweite" des Filters gemeint, denke mal ja oder?

9

Dienstag, 3. Februar 2009, 23:21

Hallo Marcel,

ja, die ist damit gemeint. Im Vergleich zu 0,3 µm siehst Du dann aber auch, dass der bei Euch installierte Filter mehr eine Grobfilterung ist und keine Ionen aus dem Wasser nimmt. Rost, Kalk, gelöster Schmutz etc. bleibt da aber trotzdem dring hängen.

10

Dienstag, 3. Februar 2009, 23:25

Jetzt hats Klick gemacht :hnhnhn:

Super, wie dank an dich Dieter....

Noch mal zu den Messgeräten mit 40 bis 50 euro hatte ich schon gerechnet, gibt es irgentwas Wichtiges zu beachten??

11

Dienstag, 3. Februar 2009, 23:34

Hallo Marcel,

achte auf Markengeräte, als da sind: Hannah, Bischof, Greisinger, WTW, Mettler-Toledo.
Das Gerät muss eine Temperaturkompensation haben (kaltes Wasser hat eine andere Leitfähigkeit als warmes Wasser), entweder automatisch oder einen Stellknopf mit Temperaturskala.
Bei EBay gibt es immer mal ganz günstige Angebote, auch immer mal das gute alte L 17 der Firma Bischof in der Bundeswehrausführung. Die kosten oft nicht mehr als 20 €.
Wenn Du fündig werden solltest und Zweifel hast, schreib mir eine PN.

12

Dienstag, 3. Februar 2009, 23:38

Jop danke schön, ist gebongt

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13

Freitag, 13. Februar 2009, 12:07

Leitwertmesser

Hallo,

mal abgesehen von den unterschiedlichen Gräten muss man sich im klaren sein
welche Erkenntnisse man mit 'nem LWM überhaupt erlangen will.

Ok. den Leitwert. Aber was ist der Leitwert? Er ist die Summe aller im Wasser
gelösten Ionen. Welche enthalten sind, sagt das Gerät nicht aus. Sehr viele
wollen den Leitwert kennen ohne zu wissen was überhaupt an Informationen die
Messung enthält. Diese Kenntnis ersetzt also, keine Wasseranalyse. Aus meiner
Sicht kann
man damit nur solches Wasser einigermaßen interpretieren, welches
wirklich sauber ist und ein natürliches Ionenverhältnis aufweist.
In den seltensten Fällen brauch man ein Leitwertmessgerät. Da gibt es bestimmt wichtigere Dinge für die man Geld ausgiebt. Es sei denn man will z.B. Zuchtwasser ansetzen.
Viele Grüße
Rudi

14

Freitag, 13. Februar 2009, 12:28

Hallo

Ich brauche mein Leitwertmessgerät mindestens alle 3 Tage. Da kannst Du mir sicherlich auch sagen, welche Dinge wichtiger sind, oder?
Liebe Grüße
Gerhard :top:

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15

Freitag, 13. Februar 2009, 13:23

Hallo Gerhard,

nun ja, du benutzt aller drei Tage das Gerät, aber ob du's wirklich brauchst, kann ich von hier aus nicht einschätzen. Dann gib mir doch bitte mal die Informationen die du alles aus den gemessenen Werte erhalten hast. Welche Veränderungen, z. B. der KH, oder der Nitrifikationswerte, des pH-Wertes, die Redoxwerte oder, oder, oder kannst du damit bestimmen und entsprechend verändern, oder verwendest du anschließend noch die guten alten Tropfentestreagenzien und ander Messinstrumente? Vieles würdest du aber nach deinen Aussagen nicht mehr brauchen.
Viele Grüße
Rudi

16

Freitag, 13. Februar 2009, 20:01

Hallo

Wer sagt denn, das die anderen Messgeräte nicht mehr gebraucht werden? Ich schätze, Du weißt garnicht, zu was so ein Teil benutzt wird. Es sagt mir, wieviel Fremdstoffe noch im Wasser sind. Welche, interessiert mich nicht. Hoffe immer nur, das der Wert Null ist. Wenn nicht, ist meine Osmoseanlage kaputt oder das Silikatharz ist erschöpft. Für mich ist das Gerät, neben dem Refractometer, ein sehr wichtiges Hilfsmittel und durch kein Tröpfchentest oder "Schätzstreifen" zu ersetzen
Liebe Grüße
Gerhard :top:

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17

Samstag, 14. Februar 2009, 10:14

Hallo

Wer sagt denn, das die anderen Messgeräte nicht mehr gebraucht werden? Ich schätze, Du weißt garnicht, zu was so ein Teil benutzt wird.
Nach reichlich 10 jähriger Diskuszucht weiß ich sehr wohl wozu es verwendbar ist und wozu nicht.
Es sagt mir, wieviel Fremdstoffe noch im Wasser sind.
Genau, um das aber heraus zu finden muss nicht unbedingt ein Leitwertmesser herangezogen werden. Denn die Menge ist für den Moment gar nicht wichtig sondern die Arten und erst dann die Dichte.
Welche, interessiert mich nicht.
Ist dir das so unwichtig, dass du darüber hinweg siehst? Fremdstoffe können auch Giftstoffe sein.
Hoffe immer nur, das der Wert Null ist. Wenn nicht, ist meine Osmoseanlage kaputt oder das Silikatharz ist erschöpft.
Es ist aber hinlänglich bekannt, dass ca. 33 µS/cm 1° GH ausmachen. Erst wenn du dein Osmosewasser aufhärtest, erfüllt das Gerät wirklich einen praktischen Sinn, alles andere sehe ich als übertrieben an oder betreibst du ein Labor? Außerdem bezweifle ich, dass deine UO-Anlage zu 100 % filtert. ...und Austauscherharze sind ja auch nicht bei 99%iger wasserreinheit in die Tonne zu werfen bzw. erschöpft.
Für mich ist das Gerät, neben dem Refractometer, ein sehr wichtiges Hilfsmittel und durch kein Tröpfchentest oder "Schätzstreifen" zu ersetzen
Um Tropfentestergebnisse kommst du
trotzdem nicht herum. Denn wie schon gesagt, der Leitwert sagt dir nichts über
die Stoffe bzw. deren Dichte aus.

Gerhard, ich will dich hier nicht mies machen und wenn
du ein Aquarianer bist der das Gerät tatsächlich brauchst und anwendest dann
sollst du es auch tun
. Aber wenn du alles das
was ich geschrieben habe objektiv betrachtest, so musst auch du zugeben, dass für
einen Durchschnittsaquarianer dieses Teil nicht wichtig ist und der
überwiegende Teil sollte wirklich das Geld für sinnvolleres ausgeben. Was
sinnvoller ist, muss natürlich jeder selbst wissen. Aber schön, dass sich
daraus so eine Diskussion entwickelt hat. Dadurch kann jeder selbst entscheiden
wie wichtig für ihn das Gerät ist
. Ich bin
immer der Meinung, dass einen guten Aquarianer nicht die verwendete Technik
ausmacht.




Viele Grüße
Rudi

18

Montag, 16. Februar 2009, 14:02

Hallo Rudi

Ich sehe, Du hast es immer noch nicht begriffen. Du kannst nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Ein Tröpfchentest, ich sage einen, sagt Dir ja auch nur über den einen Test was aus. Wenn Du über alle Schadstoffe im Wasser informiert sein willst, mußt Du das alles im Labor überprüfen lassen. Für mich und meine Bedürfnisse ist die Menge wichtig und nicht die Art der Fremdstoffe. Da meine Osmoseanlage mindestens 95% der Inhaltsstoffe rauszieht(teilweise bei bestimmten Sachen noch mehr) reicht das für mich. Und nein, ich betreibe kein Labor. Und warum sollte ich mein Osmosewasser aufhärten? Wenn Du das bei Deiner Discuszucht gemacht hast, ist das ja Ok. Ich mache es nicht und brauche es auch nicht. Das besorgt mir mein Seesalz. Ich brauche Tröpfchentest, die Du nicht brauchst. Sage ich deshalb, das braucht ein Durchschnitsaquarianer nicht? Es kommt doch immer darauf an, was man macht. Für meine Seewasserbecken ist und bleibt der Leitwertmesser neben dem Refractometer das wichtigste Instrument. Auch wenn Du es nicht brauchst und für verzichtbar hälst. Dafür brauchst Du Sachen, wo ich nur den Kopf schüttle und mich frage, wo zu? Ich gebe Dir Recht, viel Technik macht keinen guten Aquarianer aus. Ein guter Aquarianer komt mit minimaler Technik aus. Leider geht es heute nicht mehr ganz ohne. Bei meinen Becken (Seewasser) schon garnicht. Stehe aber auch auf wenig Technik. Es gibt viele Sachen die man mit der Hand machen kann. Wasser nachfüllen, Düngen, Füttern. Selbst die vielgepriesenen UV-Anlagen halte ich für überflüssig(im Dauerbetrieb). Durch Wasserwechsle und Schaffung vernüpftiger Lebensumstände kommen auch keine Stresskrankheiten hoch
Liebe Grüße
Gerhard :top:

19

Montag, 16. Februar 2009, 22:12

Hallo Rudi,

Es ist aber hinlänglich bekannt, dass ca. 33 µS/cm 1° GH ausmachen.


Das ist nicht zwangsläufig so, wie folgendes Beispiel verdeutlicht:

Mein Leitungswasser hat eine Leitfähigkeit von 940 µS/cm/25 Grad, eine GH von 22 und eine KH von 18 (mit Tropftest ermittelt).
Lasse ich dieses Wasser über einen schwach-sauren Kationentauscher laufen (der ja nur die Karbonate in CO² umwandelt), so erhalte ich ein Wasser mit GH 4 (besser: Nichtkarbonathärte 4) und KH 0.
Der Leitwert ist allerdings 306 µS/cm/25 Grad.
Würde 1 GH einem Leitwert von 33 µS/cm entsprechen, hätte das Wasser ein Leitfähigkeit von 132 µS/cm.
Was macht dann die restlichen 174 µS/cm aus? Natürlich, Chloride, Kalium, Natrium und Ortho-Phosphat.
Diese Stoffe sind mit keinem Tropftest erfassbar, die Härtemessung ist eben nicht alles.

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20

Dienstag, 17. Februar 2009, 10:20

Hallo Rudi

Ich sehe, Du hast es immer noch nicht begriffen.
Hallo,
...und ich sehe, dass wir aneinander vorbei diskutieren, also lassen wir es.
Viele Grüße
Rudi