Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Aquaristik-Treffpunkt.eu. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

geist4711

Haustechniker

  • »geist4711« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 001

Wohnort: 20099 Hamburg

Beruf: elektriker

  • Nachricht senden

1

Samstag, 17. November 2012, 19:20

Wasserwerte gemessen

Nachdem ein Kollege heute im Aqua-fachgeschäft sein Wasser hat testen lassen, packte mich die neugier wie es denn nun bei mir ausähe -ich hatte ja jahre lang nichtmehr getestet und ausser etwas zu viel phosphat keine auffälligkeiten gehabt.
nun die ergebnisse von heute:

PH 7,7 - 8 -da denke ich aber das der uralte test nicht mehr zu gebrauchen ist.
GH 9
KH 7
No2 0,05
No3 0-1
Fe 0,8 - 1
Po4 0,25
Cu 0

gemessen wurde um ca 18:30h und es war noch nicht gedüngt worden.
in dem becken wird, wie in allen becken hier, täglich gedüngt.
ich stelle jedes becken ausgehend von 0,5ml auf 50L mit easylife profito-düner individuell ein, indem ich den dünger erst 1:1 verdünne und dann dosiere(verdünnen weil man dann besser dosieren kann).
im grossen sumiebecken dünge ich 5ml täglich.

meßtechnisch läuft es doch schön in meinem becken :-)

mfg
robert
.
Haustechnik

:rbs: - Robert -

2

Samstag, 17. November 2012, 19:25

Moin,

ich bin dieser Kollege. Mein Becken lief meiner Meinung nach nicht ganz rund, aufgrund eines leichten bräunlichen Belages auf meinen Pflanzen, kein Wachstum und absterben der Blätter. Den PH-Wert konnte ich mitteles eines elektrischen Messgerätes ermitteln. Liegt bei 7,6.

GH und KH lag bei 6/7
Eisen lag im normalen Bereich.

Phosphat war leicht erhöht, aber noch genau an der Grenze. Eigenartigerweise hat Tonndorf bei mir kein messbaren Nitrat-Wert feststellen können. Wir haben 2 x gemessen, keine Verfärbung. Ich habe nun heute etwas NO3 hinzugefügt und werde dieses die nächsten 4 Tage tun und dann den Wert nochmal messen lassen.

Düngen tue ich im übrigen mit Ferdrakon von Kramer Drak. Ich dosiere bei jedem Wasserwechsel 5 ml auf 100 Liter Wasser nach.

Gruß
Paolo

MiNe

Panzerwels

Beiträge: 362

Wohnort: 22844 Norderstedt

Beruf: Sicherheits Ing.

  • Nachricht senden

3

Montag, 19. November 2012, 16:10

Hallo Robert,

warum glaubst Du das der PH Wert nicht stimmt?

Bei den anderen Wasserwerten ist der Gemessene PH-Wert doch druch aus glaubwürdig!

Dazu ein kleiner Ausflug in die Wasserchemie zum Thema Härte und PH Wert:
Grundsätzlich ist es nicht möglich, von der Gesamthärte auf den pH-Wert des Wassers zu schließen.

Die Gesamthärte ist die Summe der gelösten Erdalkali-Ionen (Mg, Ca, Sr, Ba).
Es spielt dabei keine Rolle, ob das Wasser sauer oder basisch reagiert.
Die angesprochenen Ionen sind für den pH-Wert nicht relevant.
Allerdings wird die Gesamthärte unterteilt in die sog. permanete Härte (PH oder Nicht-Carbonathärte) und die temporäre Härte (CH, Carbonathärte).
So, und jetzt wird kompliziert, weil nicht ganz logisch...: PH und CH werden indirekt über die Gegenionen bestimmt.
Da die Erdalkalimetalle als zweifach positiv geladene Kationen vorliegen, muss zum Ladungsausgleich die gleiche "Menge" negativ geladener Anionen vorhanden sein.
Die Carbonathärte wird ausschließlich vom Gehalt der Hydrogencarbonat-Ionen bestimmt (Carbonationen kommen bei den angesprochenen pH-Werten so gut wie nicht vor), die PH von allen übrigen Anionen (Chlorid, Sulfat, Nitrat etc.).
Daher auch der Name "temporäre Härte" für die Carbonathärte: durch auskochen wird das Hydrogencarbonat
zerstört, es bildet sich Wasser, CO2 und Carbonat, das mit den Calciumionen unlöslichen Kalk bildet und ausfällt (Kesselstein).
Alle anderen Ionen bleiben dadurch unbeeindruckt, daher "permanente" Härte.
Nun das unlogische: in mit Kohlensäure versetzten Wässern ist der
Hydrogencarbonatgehalt sehr hoch, dadurch kann die Carbonathärte höher sein als die Gesamthärte.
Was dich aber viel mehr interessieren wird ist der Zusammenhang mit dem pH-Wert:
Hydrogencarbonat und noch viel mehr das Carbonat (das sich daraus bilden kann) reagiert als Salz einer schwachen Säure (der
Kohlensäure) basisch.
So verschiebt sich der pH-Wert im Lauf der Zeit also in den basischen Bereich.
Hat aber, wie schon gesagt, nichts mit der Gesamthärte zu tun.
Gruß Mike :rochen:

The real Deal

Panzerwels

  • »The real Deal« wurde gesperrt

Beiträge: 374

Wohnort: 21224 Rosengarten

Beruf: Ruheständler

  • Nachricht senden

4

Samstag, 24. November 2012, 09:17

@Mike

Was für ein Bericht, möchte wissen, wer das verstanden hat.
Mit freundlichem Gruß.

Dierk

geist4711

Haustechniker

  • »geist4711« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 001

Wohnort: 20099 Hamburg

Beruf: elektriker

  • Nachricht senden

5

Samstag, 24. November 2012, 10:02

ich kann das, wenigstens in teilen, nachvollziehen.
mit dem ph-wert nehme ich an weil er normalerweise mit 7,5 aus der leitung kommt und im becken dann etwas geringer ist. dazu kommt das die messlösung schon ein paar jahre in einer dunklen schachtel im kühlschrank steht.
dürfte eigentlich abgelaufen sein das zeug -bei gelegenheit mal neues holen werde.
grundsätzlich tue ich mich mit der wasserchemie etwas schwer, der chemieuntericht war zwar 'leistungskurs' ist aber zich jahre her und es blieb nicht viel hängen, aber mit glück werde ich das irgendwann ja doch noch begreifen wie die zusammenhänge da laufen -muß mich da mal bissel mehr mit beschäftigen wenn ich zeit und muße habe :-)

mfg
robert
.
Haustechnik

:rbs: - Robert -

Ähnliche Themen