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1

Sonntag, 27. Januar 2008, 18:01

Trübes Wasser

Hallo,
eine Katastrophe ist passiert. In einem meiner Malawibecken habe ich seit gestern trübes Wasser. Das Wasser wirkt milchig. Heute morgen sah ich dann das 5 Barsche tot auf dem Boden lagen. Ich habe sofort ( im halbschlaf) einen 50% Wasserwechsel gemacht. Die restlichen Barsche hingen unter der Wasseroberfläche und schnappten nach Luft.
Die Wasserwerte habe ich noch nicht geprüft. Der letzte Wasserwechsel liegt 7 Tage zurück. Den Filter habe ich seit 3 Monaten nicht gesäubert. Mir ist auch nicht zuviel Futter ins Wasser gefallen oder dergleichen. Was ist da bloß geschehen? Wie sollte ich mich weiterhin verhalten? Sollte ich mal den Filter überprüfen?

Die toten Fische lagen mit aufgesperrtem Maul auf dem Boden und die Flossen waren auch alle ausgestreckt. Vor diesem merkwürdigem Geschen haben sich alle ganz normal verhalten.

Ich brauch dringend einen Rat

So etwas ist mir noch nie passiert in den knapp 20 Jahren meiner Aquaristiklaufbahn.

2

Sonntag, 27. Januar 2008, 18:10

Hi. Ich würde mal auf Nitrit testen. Wenn ich meine Mooskugel ausdrücke, kommt auch immer eine Milchige flüssigkeit raus. Ich hoffe der rest überlebt :lieb2: Viel Glück

kleinschweinugly

Pflanzentante

Beiträge: 3 079

Wohnort: 20099 Hamburg

Beruf: Aquaristikfachberaterin, Tierpflegerin

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3

Sonntag, 27. Januar 2008, 18:18

Sche...e!
Das Salz hat die Bakterien gekillt-Nitritvergiftung!!! :8o: :knüppel: :grrr:
KSU/Gabi :gabi:
.
Herzliche Grüße, Gabi

4

Sonntag, 27. Januar 2008, 18:27

Hallo,
in dem Becken habe ich kein Salz dazugegeben. Ich habe zwei Malawibecken. In dem großen becken ist Salz drinne.

kleinschweinugly

Pflanzentante

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5

Sonntag, 27. Januar 2008, 18:39

Hallo :sorry: ,
aber das mit dem Salz habe ich mit gesträubtem Nackenhaar gelesen...
In jedem Fall war das eine Nitritvergiftung, vielleicht ist ohne daß Du was gemerkt hast der Filter in der Nacht für ein paar Stunden ausgefallen, dann kann soetwas schon passieren. Sehr ärgerlich, mein Beileid... :what: :flehen:
Kontrolliere bitte die Wasserwerte, das kann Dir sonst unbemerkt nocheinmal vorkommen, dann sterben wieder (wie immer) die Schönsten.
KSU/Gabi :gabi:
.
Herzliche Grüße, Gabi

6

Sonntag, 27. Januar 2008, 18:48

Hallo Daniel,

ich tippe auf eine Ammoniakvergiftung durch Reduktionsprozesse im Filter, der ja lange nicht gesäubert wurde. Diese Reduktionsprozesse verlaufen über Nitrat, Nitrit zu Ammonium oder Ammoniak. Es handelt sich um einen umgekehrten Nitrifikationsverlauf, der sehr häufig vorkommt, aber mangels Messtechnik (wer hat schon ein Redox-Messgerät) in der Regel nicht erkannt wird, es sei denn, er verläuft so dramatisch wie bei Dir.
Durch den - vermutlich - hohen PH-Wert eines Malawi-Beckens bildet sich dann solches Ammoniak, welches um ein Vielfaches fischgiftiger ist als Nitrit.

Es ist ein nicht auszurottender Irrglaube, dass seltene Filterreinigung - wegen der dann ge- oder zerstörten "guten Bakki´s" sinnvoll sei.
Im Grunde produzieren diese schnellaufenden Motorfilter lediglich Kohlensäure und Wasser, welches reduzierende Eigenschaften hat.
Sinnvolle Filterung ist "langsame" Filterung, in der Regel werden Aquarianer durch die gewaltigen Motor- bzw. Durchflussleistungen dieser Teile getäuscht. Die starken Motoren ziehen das Wasser auch noch durch unglaublich verschmutztes Filtermaterial. Als Schnellfilter zur optischen Wasserklärunbg sind die Dinger brauchbar, mit biologischer Wasserreinigung hat das wenig zu tun.
Es fährt ja auch niemand mit 180 km/h durch die Waschstrasse.

Das milchige Wasser resultiert aus einer Bakterienblüte.

Mein Rat: Säubere den Filter und mach nochmal 50% Wasserwechsel.

7

Sonntag, 27. Januar 2008, 18:48

Hallo,
also ich kann mit 100%iger Sicherheit sagen das kein Stromausfall in der Nacht passiert ist, denn sonst hätte ich eine große Pfütze im Wohnzimmer gehabt. Da ich nämlich am großen Malawibecken einen Filter betreibe, bei dem das Wasser über die Schwerkraft vom Becken in den Filter läuft (Prinzip wie bei einem Skimmer im Pool), und in der letzten Kammer des Filters befindet sich eine Gartenteichpumpe, die das Wasser wieder ins Becken pumpt. Wenn also ein Stromausfall daran schuld wäre dann würde dieser Filter überlaufen, da die Pumpe aus wäre.

8

Sonntag, 27. Januar 2008, 18:53

Hallo Daniel,

dann würde ich diese Filtertechnik aber schnellstens ändern und verhindern, dass Wasser überlaufen kann.
Ein Stromausfall kann immer vorkommen, meist dann, wenn Du nicht zu Hause bist.

9

Sonntag, 27. Januar 2008, 19:03

Hi,
ich bin dabei mir einen Überlauf am Filter zu instalieren, allerdings gestaltet sich die Sache nicht so leicht. Im schlimmsten Fall können " nur" ca. 80 Liter überlaufen.

10

Sonntag, 27. Januar 2008, 19:07

Hi Daniel,

oh Mann, wenn bei mir "nur" 80 Liter im Wohnzimmer ausgelaufen wären, würde meine Frau wohl mit Bratpfanne und Nudelholz gleichzeitig "diskutieren" und mich durch die Dielen hämmern.
Wie hast Du den Ablauf denn konstruiert, mit Lochbohrung oder mit so einem gebogenen Überlauf?

11

Sonntag, 27. Januar 2008, 19:15

ich habe mich für eine Lochbohrung im Glas entschieden. Muss nur noch nen passenden Pflansch holen und nen Schlauch anschließen, diesen werde ich dann in einen Behälter anschließen, der ca 100 Liter fasst.

12

Sonntag, 27. Januar 2008, 19:25

Hi Daniel,

Du kannst auch mit einer Tankverschraubung und eingeklebtem Rohr arbeiten.
Das Rohr geht bis einige Zentimeter unter die Wasseroberfläche des Beckens, das dann im Becken "auslaufbare" Volumen ist kleiner als das Fassungsvermögen des Filterbeckens. Dann kann bei Stromausfall nichts mehr passieren.

13

Sonntag, 27. Januar 2008, 23:02

Hallo Daniel!

Von deinem russischen Roulette mit dem Filter mal abgesehen! Wenn es Wassereprobleme gibt, immer wechseln bis der Notarzt kommt! ;-)
In grossen Raubfischbecken wird sogar jeden Tag Wasser automatisch gewechselt!
Gruß Frank

14

Montag, 28. Januar 2008, 11:06

Hallo Daniel

du hast doch an dem Becken gar keinen Motorfilter, da steht doch ein Filterbecken unter dem Aquarium, da kann es auch nicht zur denitrifikation kommen, es ist immer genug Sauerstoff vorhanden. Zum Schutz vor dem überlaufen deines Filterbeckens, Schwimmerschalter sind da eine große Hilfe, und für dich als Feinmechaniker sollte das doch kein Problem sein. Eine Klingel mit Batterie dran und der Alarm geht los

@ Schieferboden: Deine Beiträge sind eine wirkliche Hilfe.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Blüher« (28. Januar 2008, 11:29)


15

Montag, 28. Januar 2008, 12:18

Hallo Wolfgang
Was nützt der Alarm, wenn er nicht zu Hause ist? Nichts!!! 80 Ltr. in der Wohnung ist eine Menge. Geht leicht über Stockwerke nach unten. In wieweit hat er keinen Motorfilter? Es ist egal, wo der Filter Steht. Wenn er verdreckt ist, ist es ein Sauerstoffzehrer.
Schieferboden hat schon recht. Wasserwechsel bei Bakterienblüte ist das A und O. Diese Beitrag ist Wertvoller als Dein salzentfernen durch Torf.
Liebe Grüße
Gerhard :top:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Widder« (28. Januar 2008, 12:20)


16

Montag, 28. Januar 2008, 13:45

Hallo Gerhard, hallo zusammen,

Recht hast Du, Gerhard. Es ist völlig egal, ob Motorfilter mit Topf (z.B. Eheim) oder offenes Filtersystem mit Filterbecken oder Innenfilter.
Der Dreck ist im Kreislauf und der Filter produziert mehr oder weniger Dreck, Kohlensäure oder giftige Zwischenverbindungen (z.B. Nitrosamine) und verzehrt Sauerstoff.
Dieser Dreck ist auch dann da, wenn man ihn weder sieht noch riecht.
Das hat auch nichts zu tun mit Denitrifikation (Nitratentfernung unter anaeroben Bedingungen, Aufspaltung der Nitrationen durch Sauerstoffentzug), dass ist etwas ganz anderes und funktioniert in der Praxis auch nicht wirklich gut.

Der beste Filter ist Schlauch und Eimer, also Wasserwechsel.
Wie ich oben schon gesagt habe: Es ist ein nicht auszurottender Irrglaube, dass ein Aquarienfilter wirklich biologisch arbeiten könnte. Nitrat bleibt immer übrig.
Und das bekommt man nur durch WW raus.
Diese ganze "Filtertechnik" oder "Filtermaterial" wird zwar von der aquaristischen Industrie marktschreierisch angeboten, dient aber letztlich nur dem Hersteller.

Ein aquaristisches Filtermaterial muss ungiftig und wasserunlöslich sein, alles andere ist Aberglaube.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dieter« (28. Januar 2008, 13:46)


17

Montag, 28. Januar 2008, 13:53

Es gibt unter alten Aquarianern ein Sprichwort: Der Beste Filter ist immer noch der Wasserwechsel! Gerade in kleineren Becken hat man schnell eine Algen oder sonstige Verunreinigungsplage am Hals:
weniger Wasser gegenüber Großbecken, die filtermedien gerade in Komplettsets einfach viel zugering ausfallen, eine dauerhafte Überfütterung in Kürze das Wasser zum Umkippen
bringen kann! Allerdings haben diese Becken einen riesigen Vorteil: Ich kann mit wenig Aufwand Wasserwechsel von über 50% sehr schnell und oft durchführen!
Gruß Frank

18

Montag, 28. Januar 2008, 14:05

Hallo Dieter
Nitratentfernung unter anaeroben Bedingungen, Aufspaltung der Nitrationen durch Sauerstoffentzug funktioniert in meinem Seewasserbecken hervorragend. Seit 3 Jahren Nitrit und Nitrat an der Nachweißgrenze(Tröpfchentest). Ich muß sogar Nitrat zuführen sonst verhungern einige Korallen. Und das will ich nicht!!! Das Becken wird nur über einen kleinen Schwamm gefiltert ( tägliche auszuwaschen ) und Wasserwechsel, auch Täglich 10 Liter
Liebe Grüße
Gerhard :top:

19

Montag, 28. Januar 2008, 14:12

Hallo Gerhard,

ich meine diese Denitrifikationsfilter auf Wodka- oder Essigbasis, die funktionieren in der Praxis (beim Durchschnittsaquarianer) nicht wirklich.
Mit Seewasser kenne ich mich nicht aus und wusste z.B. bis dato nicht, das Korallen Nitrat benötigen.
An sich wird aber auch der Nitratverzehr durch Wasserpflanzen in der Regel überschätzt.
Natürlich funktionieren entsprechende Becken (angemessener Besatz im Verhältnis zur Beckengröße, vernünftige Filterung, angemessene Fütterung und Wasserpflege) in der Hand von Könnern hervorragend.
Aber eben nur bei Könnern.

20

Montag, 28. Januar 2008, 14:34

schieb