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41

Sonntag, 4. November 2007, 22:56

hi!

@dieter

ok also wenn meine kh nun 6 ist wie hoch ist dann die gh? also ich bin zu doof das auszurechnen, deswegen habe ich ja meinen test :D
knuddelige grüße karen :D

42

Sonntag, 4. November 2007, 23:21

Sulfationen die sich im Bodengrund einnisten verursachen den schwarzen
Bodengdrund der nach Schwefel richt und doch ungefählich ist. Es sieht nicht gut aus und stinkt nach faule Eier. Welcher Aquarianer möchte soetwas seienen Besuchern anbieten, keiner. GH + KH gehen auseinander wen durch Nitrifikation und freiwerden von Phosfaten der Gesamtsalzgehalt steigt. NO3 und PO4 sind nicht Wasserlösslich sie sammeln sich im Wasser an. Mit einem Leitwertmessgerät oder TDS lässt es sich gut abschätzen ob Wasserwechsel sein muß oder nicht.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Blüher« (4. November 2007, 23:31)


43

Sonntag, 4. November 2007, 23:38

Hallo Karen,

wenn die KH 6 ist, wäre die GH (bei dem 80 : 20 Verhältnis) etwa 7,5.
Wohlgemerkt, eine 80%ige Karbonathärte gibt es nach meiner Kenntnis überwiegend in Norddeutschland, in anderen Gegenden sieht die Verteilung anders aus.
In meiner alten Heimatstadt Kalkar - im Rheinland - hatten wir etwa ein Verhältnis von 50 : 50, also KH 6 und GH 6

In Süddeutschland besteht das Wasser in einigen Gegenden nach meiner Kenntnis sogar fast zu 100% aus Karbonathärte.

Aber dennoch: Die Nichtkarbonathärte (also die Differenz zwischen Gesamthärte und Karbonathärte) spielt nur eine Rolle bei der Wasseraufbereitung durch Ionenaustauscher.

Damit ich nicht missverstanden werde: Wenn es Dich beruhigt, miss ruhig weiter die GH.
Ich würde mir allerdings die Kosten für den GH-Test sparen und dafür mehr Nitrit und Nitrat messen (und eben öfter mal einen solchen Test kaufen).

Wenn Dich interessiert, warum die GH bzw. die NKH bei der Wasseraufbereitung durch Ionenaustauscher eine Rolle spielt, lass es mich wissen, dann erläutere ich Dir/uns das gerne.

Viele Grüße
Dieter

44

Montag, 5. November 2007, 01:07

Zitat

Original von Blüher
Sulfationen die sich im Bodengrund einnisten verursachen den schwarzen
Bodengdrund der nach Schwefel richt und doch ungefählich ist. Es sieht nicht gut aus und stinkt nach faule Eier. Welcher Aquarianer möchte soetwas seienen Besuchern anbieten, keiner. GH + KH gehen auseinander wen durch Nitrifikation und freiwerden von Phosfaten der Gesamtsalzgehalt steigt. NO3 und PO4 sind nicht Wasserlösslich sie sammeln sich im Wasser an. Mit einem Leitwertmessgerät oder TDS lässt es sich gut abschätzen ob Wasserwechsel sein muß oder nicht.


Hallo Blüher,

na, mein Lieber, das war aber nix.

was da im Bodengrund vor sich geht, ist die Bildung von Schwefelwasserstoff.

Das der nach faulen Eiern riecht, ist so ziemlich das einzig Richtige in diesem Beitrag von Dir.

In einem faulenden Bodengrund (z.B. feiner, verdichteter Sand, sich zersetzende Pflanzenwurzeln oder gammelndes Holz) werden die ansonsten vorhandenen aeroben (sauerstoffatmenden) Bakterien verdrängt durch anaerobe Bakterien, dies sind solche, die ohne Sauerstoff leben können.
Diese produzieren Schwefelwasserstoff, der - neben dem Geruch -auch ein starkes Blutgift ist, also alles andere als ungefährlich.Nebenbei zehrt Schwefelwasserstoff noch gewaltig Sauerstoff.

Erkennbar ist das Vorhandensein von Schwefelwasserstoff am Aufsteigen von Blasen, wenn man im Bodengrund stochert oder wühlt.

Beteiligt daran sind im übrigen keine Sulfate sondern Sulfide als Bestandteil des Schwefelwasserstoffes.

Der unschöne Anblick des schwarzen Bodengrundes ist da noch das kleinste Übel.

Ob ich das meinen Besuchern anbiete, sei dahingestellt, aber meinen Fischen, die in solcher Brühe leben müssten (meist nicht mehr lange), biete ich das keinesfalls an.

Als Nitrifikation wird die gesamte Abbaukette von Eiweiss über Ammonium/Ammoniak zu Nitrit und Nitrat bezeichnet.
Das Endprodukt Nitrat ist sehr wohl wasserlöslich (es ist ja im Wasser gelöst oder hast Du schon mal Nitrat im Wasser gesehen) Als Endprodukt einer Selbstreinigung des Wassers kann Nitrat nicht mehr ohne weiteres abgebaut werden, es sei denn, man installiert einen Denitrifikationsfilter.
Also steigt der Gesamtsalzgehalt, erfassbar durch eine Messung des elektrischen Leitwertes nicht duch die Nitrifikation sondern durch Nitrat.

Das kann man in der Tat mit einem Leitwertmesser abschätzen. Oder aber raten. Warum soll man beim Raten nicht auch einen Leitwertmesser ins Wasser halten?

An sich ist ein Leitwertmesser aber ein Messgerät und kein Schätzgerät.
Ich würde mir nicht zutrauen, aufgrund eines Leitwertanstieges auf das Vorhandensein einer bedenklichen Menge Nitrat zu schliessen oder eben zu schätzen.
Dafür gibt es doch recht genaue Nitrat-Test´s, dies gilt auch für Phosphat.
Ich mach´s nochmal etwas komplizierter.
Durch Nitrifikation entstehen in gut laufenden Becken Säuren, die wiederum die Karbonathärte senken. Da sinkt dann auch der Leitwert.
Gleichzeitig steigt der Nitratgehalt und der Aquarianer, der dann schätzt, wähnt sich auf der sicheren Seite, weil der Leitwertanstieg - relativiert durch sein Sinken durch Verminderung der KH - letztlich gleich bleibt.


Die Leitwertmessung ist eine Summenparametermessung, sonst nichts.

Mann, wenn das ein Anfänger gelesen und sich danach gerichtet hätte.

Viele Grüße

Dieter



Warum solltee ich schätzen, wenn ich genau messen kann?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dieter« (5. November 2007, 01:09)


45

Montag, 5. November 2007, 06:52

Guten Morgen

Zitat

Mann, wenn das ein Anfänger gelesen und sich danach gerichtet hätte.

Dann macht der Anfänger einen Wasserwechsel.

46

Montag, 5. November 2007, 13:07

hallo dieter!

ich frage mich nur nun, warum meine gh 10 ist, obwohl ich kh 6 habe, also laut deiner rechnung dürfte ich ja nur 7,5 haben. versteh immernoch nix hmmm
knuddelige grüße karen :D

47

Montag, 5. November 2007, 13:24

Zitat

Original von Blüher
Guten Morgen
Dann macht der Anfänger einen Wasserwechsel.


Hallo Blüher,

......und entsorgt die toten Fische. Da er aber gelesen hat, das Schwefel zwar schlecht riecht, ansonsten aber ungefährlich ist, kauft er sich neue um das traurige Spiel erfahrungsgemäß so lange fortzusetzen, bis er entnervt aufgibt.
Oder aber er hat zusätzlich noch Deinen Beitrag mit dem Einbringen von Maulwurf-kontaminierter Gartenerde gelesen und bringt diese - damit die Fische widerstandsfähiger werden - auch noch in sein Becken.

Ein starkes Blutgift als ungefährlich zu bezeichnen ist schon harter Tobak.
Man kann ruhig mal pfuschen, aber der Pfusch muss nicht gleich blamabel wirken (allgemeine Lebensweisheit).

In dem Sinne

viele Grüße
Dieter

48

Montag, 5. November 2007, 14:23

Hallo Karen,

die ungefähre 80 : 20 Verteilung gibt es überwiegend nur in Norddeutschland.
In meiner Gegend ist das überalleso, ca. 18 KH bei 22 GH.

In anderen Regionen ist das anders, somit auch in Deiner.
Ausweislich der Trinkwasseranalyse der Stadtwerke Emsdetten (Münsterland) - Wasserwerk Ortheide (siehe www.stadtwerke-emsdetten.de) habt ihr in der Tat KH 6 bei GH 12.

Im Münsterland ist die Verteilung ähnlich wie im Rheinland, etwa 50 : 50.

In einigen Gegenden Bayerns ist das Verhältnis KH zu GH ca. 90 : 10, da besteht das Wasser fast nur aus Karbonathärte.

Viele Grüße
Dieter

49

Montag, 5. November 2007, 22:04

Schwefelwasserstoff, ein Grundbaustein des Lebens oder des Totes


mein Wodka-Filter, daran ist noch kein Fisch gestorben.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Blüher« (5. November 2007, 22:18)


Don_Krabby

Riesen-Garnele

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50

Dienstag, 6. November 2007, 15:34

oh man oh man hier gehts aber ab...
naja aber trotzdem interesant zu lesen...was man hier gleich alles aus dem thema wasserwerte geworden ist

thx @ all :lieb2:
Don_Krabby :hähähä:


a.k.a. Mike aus Hamburg
Krabs 4 life

51

Dienstag, 6. November 2007, 19:20

Das ist doch alles nur halb so schlimm, wenn sich jeder wegen etwas Kritik, Blamage oder anderen Wertigkeiten im
Forum angegriffen fühlt, bleiben nach 12 Monaten nicht viele übrig. Wenn die Antwort von Dieter anderst ausgefallen währe, würden viele nur drüber weg lesen und nicht wirklich lesen. Also was soll es, ich finde die Antwort von Dieter angemessen,ohne Groll oder mit ganz wenig

edit: meine Tastatur macht mich nersch

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Don_Krabby

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52

Dienstag, 6. November 2007, 22:08

Ich weis Dieter ist kein schlecht oder bösartiger..er mag es halt nur wenn es korrekt ist...und das ist denke ich auch gut so also..weiter so... :lieb2: :lieb2: :lieb2: :lieb2: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :clap: :clap: :clap: :clap:
Don_Krabby :hähähä:


a.k.a. Mike aus Hamburg
Krabs 4 life

53

Dienstag, 6. November 2007, 22:15

Mache ich oder machen wir.

Beiträge: 73

Wohnort: Reg.Bez. Leipzig

Beruf: Tischler

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54

Donnerstag, 8. November 2007, 11:15

Hi,
um noch mal auf das Größenverhältnis der GH und der KH zu kommen:
Bei einem natürlichen Ionenverhältnis betragt die KH 45 - 49 % der GH. Leitungswasser weicht da sehr oft von dem Wert ab. Um die DIN-Norm zur Wasserabgabe der Wasserwerke zu erfüllen, muss in den meisten Fällen das Wasser aufgehärtet werden. Grundlage ist der natürliche pH-Wert, der letztendlich zur Abgabe ins Leitungsnetz einen leicht basischen Wert haben muss.
Generell, es muss niemand den GH-Wert messen. Der ist aquaristisch so interessant, als wenn in China ein Reissack umfällt. Die KH ist ein Teil der GH und nur die ist veränderbar und wichtig. Der Rest den die GH ausmacht kann man nicht beeinflussen und sie ist für die Gesunderhaltung der Tiere zwar relevant aber nur im µ-Bereich. Nichtkarbonate, Spurenelemente usw. werden nur in sehr kleinen Mengen gebraucht die sind immer ausreichend vorhanden.
Ergo: Das Geld für GH-Tests kann man sinnvoller einsetzen.
Viele Grüße
Rudi